In der Erdmiete oder im Haus

Kartoffeln lagern: Mit diesem Trick sind sie länger haltbar

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Kartoffeln kann man auch im Garten lagern.

Wer Kartoffeln selbst anpflanzt oder gleich einen großen Sack kauft, steht vor dem Problem der richtigen Lagerung. Denn schnell fangen die Kartoffeln an zu keimen oder die Knollen werden schrumpelig. Mit einigen Tipps und Tricks lässt sich das vermeiden und die Kartoffeln bleiben lange genießbar.

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Kartoffeln lagern: Was bedeutet Erdmiete?

Der Klassiker, der schon seit Hunderten Jahren zur Lagerung verwendet wird, ist die Erdmiete. Das ist nicht viel mehr als ein Loch in der Erde. Die Kartoffeln müssen also nicht im Haus lagern, sondern können im Garten ihren Platz finden. Dafür sollte man einen halbschattigen und nicht zu feuchten Ort wählen, Regenwasser sollte gut abfließen können.

Eine Erdmiete baut man, indem man zunächst ein großes Loch im Garten aushebt. Wie groß, hängt davon ab, wie viele Kartoffeln eingelagert werden sollen. Auf den Grubenboden gehört dann eine ungefähr fünf Zentimeter dicke Schicht Sand. Darüber legt man zum Beispiel einen Kaninchendraht, damit von unten keine Mäuse an die Kartoffeln gelangen.

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Dann kann man mit der eigentlichen Lagerung beginnen: Auf eine Schicht Stroh legt man die Knollen nebeneinander, dann wieder Stroh und Kartoffeln. Das kann man beliebig oft wiederholen. Wichtig zu beachten ist dabei, dass die Kartoffeln durch das Stroh gut gepolstert liegen. Abschließend deckt man die Grube mit Brettern zu, die man zum Beispiel mit Reisig bedecken kann. An warmen Tagen sollte man die Erdmiete lüften, damit sich kein Schimmel bildet.

Die Erdmiete muss nicht alleine für Kartoffeln verwendet werden. Auch andere lang haltbare Gemüse- und Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Kohl, Sellerie, Möhren und weiteres Wurzelgemüse können so gelagert werden.

Kartoffeln im Haus lagern

Nicht jeder hat einen eigenen Garten und kann dort ein Loch buddeln. Die Vorteile einer Erdmiete kann man sich aber auch im Haus zunutze machen.

  • Wer die Kartoffeln selbst anpflanzt, sollte sie nach der Ernte zunächst zum Trocknen auslegen, bevor sie eingelagert werden.
  • Kartoffeln sollten eher flach nebeneinander, statt gestapelt gelagert werden. So können Druckstellen vermieden werden.
  • Oft bieten sich Keller für die Lagerung an. Denn die Knollen sollten bei einer idealen Temperatur von circa vier bis acht Grad Celsius gelagert werden. Ab ungefähr zehn Grad beginnen die Kartoffeln zu keimen. Das Keimen kann außerdem durch dunkles Lagern verhindert werden. Eine Kiste kann man mit Zeitungspapier abdecken, auch Leinensäcke sind geeignet.
  • Zu kalt darf es aber nicht werden: Kartoffeln müssen vor Frost geschützt werden. Deshalb sollten sie auch nie im Gefrierfach gelagert werden, in den Kühlschrank sollten sie nur vorübergehend. Wenn Kartoffeln zu kalt werden, wandelt sich die Stärke der Kartoffeln in Zucker um und sie schmecken süßlich.
  • Kartoffeln vertragen sich nicht mit jedem Obst und Gemüse. Die Lagerung im selben Raum mit anderem Wurzelgemüse macht keine Probleme. Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Pfirsiche sondern das Gas Ethylen ab. In der richtigen Menge kann es das Keimen der Kartoffeln hemmen, in höherer Konzentration hingegen wirkt es reifefördernd. Auch Zwiebeln können das Austreiben begünstigen.
  • Die Kartoffeln sollten luftig gelagert werden, damit sich keine Feuchtigkeit sammeln kann und sie so schnell faulen. Die Lagerung in Plastikbeuteln ist deshalb tabu. Regelmäßiges Umschichten hilft bei der Belüftung.

Außerdem gilt, dass grundsätzlich nur unbeschadete Kartoffeln länger gelagert werden sollten. Faule Kartoffeln müssen schnell entfernt werden.

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Wie lange sind Kartoffeln haltbar?

Bei richtiger Lagerung sind Kartoffeln mehrere Monate haltbar. Auch die im Supermarkt verkauften Knollen sind im Winter Lagerware. Eine Ausnahme bilden die Frühkartoffeln: Sie sollten nach zwei Monaten gegessen werden.

Sind die Kartoffeln faulig oder zu sehr verschrumpelt, sollte man sie besser nicht mehr verarbeiten. Keime sind zunächst kein Problem, wenn man diese entfernt und die Kartoffel gut schält. Erst wenn die Keime mehrere Zentimeter lang sind, sollte man auf den verzehr verzichten. Je länger die Keime, desto mehr Solanin enthalten die Kartoffeln. Dieser Stoff ist giftig. Auch grüne Flecken sind ein Zeichen für Solanin. Die Flecken sollten vor der Verarbeitung großzügig abgeschnitten werden.

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Wie lagert man geschälte Kartoffeln?

Geschälte Kartoffeln kann man für kurze Zeit aufbewahren. Dafür gibt man sie in ein Gefäß, bedeckt sie mit Wasser und gibt Zitronensaft oder Essigsäure hinzu. Ein paar Spritzer für einen Liter Wasser reichen aus. So kann man die Kartoffeln zum Beispiel über Nacht in den Kühlschrank stellen. Diese Lagerungs­methode entzieht den Kartoffeln allerdings Geschmack und Nährstoffe.

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