Brandenburg an der Havel

Am Dom wird fleißig gebaut – mit ganz wenig Geld

Kurator des Domstifts Cord-Georg Hasselmann.

Kurator des Domstifts Cord-Georg Hasselmann.

Brandenburg/H. Das gab es doch schon einmal: Einen Fünf-Jahresplan entwickelt Dombaumeister Lennart Hellberg für den Umbau von Ostklausur und Spiegelburg zum „Haus der alten Schätze“, in dem Domstiftsarchiv, Depot und Dommuseum unterkommen. 6,5 bis sieben Millionen Euro wird das Sanieren und Ertüchtigen der alten Gemäuer dauern.

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„Gerade für unser Stiftsarchiv ist diese Maßnahme überfällig, wir brauchen dringend Räume mit den entsprechenden klimatischen Bedingungen“, sagt Domkurator Cord-Georg Hasselmann unmittelbar nach dem zweitägigen Kapiteltag.

Zwei Millionen Euro hat nun das Brandenburger Kulturministerium als Förderung zugesagt, für die Restsumme laufen noch diverse Anträge. Der Bund solle sich beteiligen – entweder über das Projekt „Nationale Projekte des Städtebaus“ oder über die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM) Monika Grütters, die über einen Sondertopf verfügt. Auch die Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz muss noch entscheiden, in welcher Höhe sie sich beteiligt.

Im November/Dezember soll es in der Spiegelburg Belastungstests geben, die Statiker wollen sehen, wie stark das Haus aufgerüstet werden muss, um tonnenschwere Regalsysteme zu tragen. „Dann wollen wir losbauen, aber nicht ins Blaue hinein. Es müssen schon verlässliche Anzeichen dafür da sein, dass das Geld auch in Gänze kommt.“

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Gebaut wird auch bereits an der ehemaligen Kurie Burghof 11, die früher einmal das Domcafé beherbergte. Das alte Wohnhaus wird zu einem Übernachtungsquartier ausgebaut. Eine Ausschreibung von Handwerksarbeiten war mangels Beteiligung gescheitert, Hasselmann hofft nun auf bessere Beteiligung. „In dem Zusammenhang müssen wir auch den Burghof 1 betrachten auf der anderen Seite des Durchgangs. Das Haus ist nie richtig saniert, immer nur ein bisschen erhalten worden, es diente mal zum Wohnen, mal für Museumspädagogik.“

Es sei sinnvoll, es parallel zur Nummer 11 im kommenden Jahr zu sanieren, damit der Durchgang nicht zweimal gesperrt werden und die benachbarte Gastronomie nicht über Gebühr beeinträchtigt werden muss. Die nötigen 500.000 Euro seien aber noch nicht in Sicht.

Über den Winter saniert werden soll das kleine Bootshaus nahe der Albrecht-Schönherr Brücke. Der Bund hatte über den BKM 105.000 Euro dafür gegeben, die gleiche Summe steuerte der Dom-Förderverein bei. Im kommenden Frühjahr soll es hier kleine Boote und Ausrüstung fürs Standup-Paddling zum Ausleihen geben, ein Betreiber ist dem Vernehmen nach schon gefunden.

Von André Wirsing

MAZ

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