Die Brandenburger Symphoniker begeben sich nun auf einen anstrengenden Weg an dessen Ende endlich ein neuer Chef gefunden sein soll. Ein Kommentar.
Brandenburg/H. Was bedeutet zeitnah? OB Steffen Scheller hält sich da an den Duden: Zeitnah bedeutet, dass etwas sehr kurzfristig geschehen muss. Theaterintendant Alexander Busche fasst den Begriff weiter. Es gäbe keinen Zeitdruck bei der Suche nach einem Chefdirigenten für die Symphoniker, erklärte er jüngst. Scheller hat, wie er sagt, Busche deutlich gemacht, wie er zeitnah definiert. Die kommende Spielzeit wäre ideal, die folgende der späteste Termin. Seit Jahren zieht sich die Suche nach einem Nachfolger von Michael Helmrath hin. Doch nun gibt es hoffnungsvolle Signale für einen Erfolg. Ein aufwendiges Verfahren hat Busche dafür in Gang gesetzt.
Mit zwölf verfügbaren (aber in Teilen auch dem Orchester unbekannten) Dirigenten soll vom 22. bis zum 25 Juni der erste Schritt im zweistufigen Auswahlverfahrens gegangen werden. Unter den Dirigenten sind zwei, die die Musiker jüngst auf einer Liste „Kann ich mir als Chefdirigentin vorstellen“ unter den Dirigenten der letzten beiden Jahre wählten. Der erste Teil des Auswahlverfahrens im Juni, zu dem auch Ivo Hentschel und Robert Reimer (beide waren schon vom Orchester zuvor als mögliche Chefdirigenten gewählt worden) erneut vorspielen dürfen, findet im BT statt. Jeder Kandidat bekommt jeweils eine Stunde, um mit dem Orchester an Werken von Johann Strauß, Wolfgang Amadeus Mozart oder Béla Bartók zu arbeiten.