Brandenburg an der Havel / Neuruppin

MHB: Patientenuniversität soll Laien medizinische Grundlage vermitteln

Edmund Neugebauer möchte mit der Patientenuniversität dazu beitragen, dass Patienten ihre Symptome ernst nehmen und auf Augenhöhe mit dem Arzt kommunizieren können.

Edmund Neugebauer möchte mit der Patientenuniversität dazu beitragen, dass Patienten ihre Symptome ernst nehmen und auf Augenhöhe mit dem Arzt kommunizieren können.

Brandenburg/H. Viele Menschen wissen oft nicht, was zu tun ist, wenn sich bei ihnen Krankheitssymptome entwickeln. Die Medizinische Hochschule Brandenburg möchte Patienten mit der Patientenuniversität ein breiteres Wissen über Krankheiten und medizinische Grundlagen an die Hand geben.

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Mithilfe von Online- und Offlinekursen sollen die Patienten ihre eigenen Krankheitssymptome besser verstehen lernen. Die Kurse werden kostenfrei angeboten und richten sich an alle Interessierten.

Patientenkurs: Sepsis ist ein Notfall – aber ich kenne mich aus

Der erste Kurs findet am 26. März 2023 von 14.30 bis 15.30 Uhr zum Thema „Sepsis ist ein Notfall – aber ich kenne mich aus“.

Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der entstehen kann, wenn der Körper im Kampf gegen eine Infektion die eigenen Organe angreift.

Veranstaltungsort ist die MHB am Nicolaiplatz 19 oder online. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.

Es wird aber um Anmeldung gebeten unter www.mhb-fontane.de/veranstaltungen.html. Der Zugangslink zur Online-Präsentation wird nach der Anmeldung zugeschickt.

„Eines der Grundübel im Gesundheitssystem ist, dass die Patienten nicht ausreichend zu Wort kommen,“ sagt der ehemalige Präsident der MHB und Mitorganisator Edmund Neugebauer. „Gute Medizin kann nur gelingen, wenn der Patient in den Diagnose- und Behandlungsprozess einbezogen werde und von Anfang an mitreden könne“, sagt er.

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Für viele Patienten, aber auch Ärzte, sei die Praxis wie eine Art Werkstatt, sagt er. „Der Patient kommt an, weil an ihm etwas kaputt ist. Dann übernimmt der Arzt die Führung, repariert ihn und schickt ihn wieder nach Hause. Von dieser immer noch praktizierten Denkweise möchten wir wegkommen.“

Die Medizinische Hochschule Brandenburg am Nicolaiplatz.

Die Medizinische Hochschule Brandenburg am Nicolaiplatz.

Ein grundlegendes Wissen über die eigene Krankheit könne dabei helfen, die Behandlung eines Arztes zu ergänzen, zum Beispiel wenn der Patient in der Lage ist, seinen eigenen Blutdruck zu messen und dokumentieren. Zum anderen kann es laut Neugebauer dazu beitragen, dass Patienten eine bessere Gesundheitskompetenz erwerben und unnötige Arztbesuche vermeiden.

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Viele Patienten, denen dieses Wissen fehlt, informieren sich bei Anzeichen einer Krankheit online über ihre Symptome. Das sei grundsätzlich nicht falsch, so zeige es immerhin, dass sich der Patient mit seiner Krankheit auseinandersetzen will, so Neugebauer. „Das Problem ist, dass im Netz auch sehr viel Unsinn steht. Mit unserem Angebot wollen wir deshalb auch eine verlässliche Quelle bieten, mit der sich der Patient informieren kann.“

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Erfahrungen aus Hannover in Brandenburg an der Havel eingesetzt

Die Medizinische Hochschule Hannover bietet bereits ähnliche Kurse für Patienten an. „Daran haben wir uns in Brandenburg orientiert“, sagt Neugebauer.

Wie in Hannover solle es auch in bei den Kursen bei der Patientenuniversität praktische Übungen geben. Dafür würden die Kursteilnehmer auch mal ein Plastikherz in die Hand nehmen oder bekämen anhand eines Modells gezeigt, wie der Oberschenkel mit dem Körper verbunden ist.

Am 26. März findet der erste Kurs zum Thema „Sepsis ist ein Notfall – aber ich kenne mich aus“ statt. Die Angebote der Patienten-Universität sollen sukzessiv erweitert werden. Neugebauer betont: „Jeder ist hierzu herzlich eingeladen, sich mit seinen Ideen und Bedarfen einzubringen.“ 

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