300 Jahre Orgel im Brandenburger Dom: Jubiläum wird groß gefeiert
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3HL2IXC2LBFCFN25CC45ZDEC54.jpg)
Die Orgel im Brandenburger Dom.
© Quelle: Domstift Brandenburg
Brandenburg/H. Das Jahr 1723 gibt Joachim Wagner als Zeit der Fertigstellung seiner im Brandenburger Dom erschaffenen Orgel an. Jede Orgel ist etwas ganz Besonderes. Sie gehört fest zu ihrem Kirchenraum, zeugt von meisterlicher Handwerkskunst und lenkt den Blick hoch auf die Empore. Die Wagner-Orgel im Dom zu Brandenburg verfügt über 2010 Pfeifen in 29 originalen und insgesamt 33 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Insgesamt schuf Wagner 51 Orgeln, von denen noch neun existieren – die größte und in ihrer historischen Substanz am besten erhaltene steht im Dom zu Brandenburg. Den Orgelprospekt schuf Johann Georg Glume, der Ausgestalter der Potsdamer Garnisonkirche, der mehrfach mit Wagner zusammenarbeitete. Das alles genügt eigentlich schon, um Bau und bildliche Schönheit des Instrumentes zu ehren.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/QNM55ZJGJJHVVF62IVXACUYSU4.jpg)
Der Dom in Brandenburg an der Havel.
© Quelle: Gordon Welters
Orgel im Brandenburger Dom wird 300 Jahre alt
Das Wichtigste aber und auch das ganz besondere dieser Orgel ist ihr Klang – klar und transparent in einem farbigen Spektrum, auch im großen Dom und in barocker Vielstimmigkeit durchhörbar nahe an menschlichem Gesang.
Joachim Wagner brachte das den Beinamen „Märkischer Silbermann“ ein, und tatsächlich hatte er als Geselle bei dem sächsischen Orgelbauer gelernt. Die 300-jährige Geschichte seiner Dom-Orgel lässt sich dann auch bis hin zur heutigen Orgelbaufirma Schuke in Werder erzählen.
Lesen Sie auch
- Die Wagner-Orgel im Brandenburger Dom wird 300 Jahre alt
- Entscheidung gefallen: Was aus der „Judensau“-Plastik im Brandenburger Dom wird
In diesem Jahr wird die Wagner-Orgel im Brandenburger Dom 300 Jahre alt – und das soll gebührend gefeiert werden. Im Festprogramm von Juni bis September feiern Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit ihrem Publikum die 300-jährige Königin der Instrumente.
Brandenburger Symphoniker treten auf
Es gibt ein großes Musikfest in unterschiedlichen Räumlichkeiten des Doms am 24. Juni, herausragende Organistinnen und Organisten mit ihren individuellen Orgelprogrammen, die Fortsetzung der Aufführung des gesamten Orgelwerk Bachs durch KMD Marcell Fladerer-Armbrecht, Kinder-Orgeltage, Improvisationen nach Hörerwünschen, Ausstellungen, Orgelführungen, Mittagsmusiken, 300 Minuten Orgelklang am Stück und gratulierende Gäste wie den Dresdner Kreuzchor und die Brandenburger Symphoniker.
Veranstaltungen zum Jubiläum
Ein Symposium zum 300. Geburtstag der Orgel findet am 22. und 23. Juni statt. Durch die Symposium-Tage führen die Organistin Juliane Felsch-Grunow und der Orgelspezialist und Musikjournalist Claus Fischer. Am 22. Juni beginnt die Veranstaltung um 13 Uhr, am 23. Juni um 9 Uhr.
Am 24. Juni findet am Brandenburger Dom ein Musikfest statt. Es beginnt um 17 Uhr mit einem Konzert im Dom mit dem Blechbläserensemble Hauptstadtblech, Oli Bott (Vibraphon) und KMD Marcell Fladerer-Armbrecht (Orgel).
Um 18 Uhr folgt ein Konzert in der Petrikapelle mit Aydar Gaynullin (Bajan) und KMD Marcell Fladerer-Armbrecht (Orgel). Um 19.30 Uhr schließt sich ein Orgelimprovisationskonzert im Dom mit David Franke (Orgel) an. Moderiert wird von Stephan Abarbanell.
Um 18 und 20.30 Uhr spielt zudem Vox Nostra im Kreuzgang, um 21.15 Uhr spielt Organic Four, eine Jazz-Kombo, im Friedgarten.
Der Eintritt für die gesamte Veranstaltung kostet 30 Euro, ermäßigt 18 Euro. Sie sind zu haben unter der 030/47997474.
Wer sich noch weitergehend informieren möchte, kann das Symposium zur historischen Orgel und ihren Kompositionen in heutiger Musik besuchen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BD42EHHZARAC3E3BYUO7CEIGJY.jpg)
Domkantor Marcell Fladerer-Armbrecht kennt seine Orgel bis zur letzten Pfeife.
© Quelle: Heike Schulze
Der Musikbeirat des Domstifts und ein extra berufenes Kuratorium aus Musikern, Politikern und Wirtschaftsvertretern hat die Geburtstagsfeierlichkeit vorbereitet. Das gesamte Jubiläumsprogramm gibt es hier: www.dom-brandenburg.de/300rgel.
MAZ