Brandenburg an der Havel hat ein Zombie-Problem
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Brandenburg an der Havel ist für eine Zombie-Apokalypse nicht gerüstet.
© Quelle: Köster
Brandenburg/H. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass ein kleines Virus die ganze Welt lähmt? Die wenigsten vermutlich. Die Mehrheit der Menschen wird auch eine Zombie-Apokalypse als völlig abwegiges Szenario abtun. Aber wenn die Untoten doch kommen sollten? Tja, dann am besten schnell weg aus Brandenburg an der Havel ziehen. Diesen Schluss lässt jedenfalls die skurrile, aber immerhin aktuelle Studie der Vermietungsplattform Rentola.de zu.
Brandenburg an der Havel hält der Zombie-Attacke nicht lange Stand
Anhand von fünf Datenkategorien (Vulnerabilität, Verstecke, Vorräte, Sicherheit, Mobilität) wurden 402 Städte auf ihre Zombie-Widerstandskraft analysiert und dabei der sicherste Ort Deutschlands gesucht. Für die Auswertung dieser nicht ganz ernst gemeinten Studie hat ein Team der Vermarktungsplattform aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts gesammelt und verarbeitet; für jede Datenquelle wurden die neuesten verfügbaren Daten verwendet.
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Zum einen wurde die „Vulnerabilität“ eines Ortes untersucht. Dabei ging es um Bevölkerungsdichte, aber auch um den Zustrom von Touristen, den Anteil chronisch kranker Menschen, die Anzahl der Krankenhäuser und die Zahl der Todesfälle. Brandenburg an der Havel erhält in dieser Kategorie die Note 6,84. Nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass 10 die höchste in jeder Kategorie zu vergebende Note ist.
Doch damit enden die guten Nachrichten leider. In der Kategorie „Verstecke“ erhält die Havelstadt lediglich eine 4,81. In der Kategorie wurden die durchschnittliche Haushaltsgröße, die Anzahl der Wohngebäude und die vorhandene Waldfläche aufgenommen.
Noch schlechter fällt die Bewertung in der Kategorie „Vorräte“ aus. Hier wurden vor allem die Wasserversorgung ins Visier genommen und auch die Zahl des Viehbestandes war für diese Kategorie von Belang. Die Macher der Studie weisen zudem darauf hin, dass im Fall der Fälle natürlich auch „Nahrung, Treibstoff, Werkzeuge, Waffen, Kleidung, Medizin und vielleicht sogar ein paar Zierfische“ nötig sind. Das Angebot der Waffen- und Zierfischgeschäfte scheinen für die Abwehr einer Zombie-Attacke nicht ausreichend zu sein – in dieser dritten Kategorie gibt es daher von den Analysten nur eine 2,21.
Noch schlechter wird die „Mobilität“ (Anzahl der Fahrzeuge, Verkehrsfläche und Verkehrsinfrastruktur) in Brandenburg an der Havel bewertet: Mit einer 1,44 liegt die Havelstadt an viertletzter Stelle. Nur Potsdam, Heidelberg und Jena schneiden hier schlechter ab.
Ganz okay liegt Brandenburg an der Havel aus der Sicht der Analyse-Ersteller in der fünften Kategorie: 7,11 Punkte für „Sicherheit“. Die Zahl der Kriminalitätsdelikte war hier ebenso ausschlaggebend wie „die meisten Waffen, Fachgeschäfte und Militärstützpunkte“. In diesem Bereich kann dann natürlich Potsdam-Mittelmark glänzen. Mit der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Schwielowsee, Sitz des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, ist dort eine mögliche Bastion gegen die Zombies. Insgesamt liegt der Landkreis auf Platz 191.
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Nach Auswertung aller Kategorien liegt Brandenburg an der Havel auf Platz 379 der besten Orte zum Überleben einer Zombie-Attacke – bei insgesamt 402 untersuchten Kommunen. Potsdam belegt übrigens den drittletzten Platz. Noch ärmer dran wären nur die Menschen in Gelsenkirchen, Aachen und Augsburg. Wer sich vor Zombies fürchtet, sollte im besten Fall in den Eifelkreis Bitburg-Prüm ziehen. Dort lässt sich laut Studie ein Angriff der Untoten am ehesten überleben. Auf Platz 2 und 3 folgen Freyung-Grafenaus (Bayern) und die Vulkaneifel.
MAZ