Mordkommission ermittelt in Brandenburg/H.

„Säger“ lässt sich von Warnschuss nicht stoppen

Die Polizei sicherte am Sonntagvormittag Spuren an dem Ort, wo in der Nacht von einem ihrer Kollegen geschossen wurde.

Die Polizei sicherte am Sonntagvormittag Spuren an dem Ort, wo in der Nacht von einem ihrer Kollegen geschossen wurde.

Brandenburg/H. Noch ist unklar, was der fremde Mann in der Nacht mit einer Säge kurz vor Mitternacht vor hatte. Doch das wird die Mordkommission nun ergründen, die sich seit Sonntag damit beschäftigt, ob der 51-Jährige in der Nacht versucht hat in Brandenburg mit der Säge Polizisten zu töten.

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Mit einer Bügelsäge hatte der Mann Samstag um 23.56 Uhr Polizisten in der Magdeburger Straße angegriffen. Wie die Polizei berichtete, seien die Beamten nach 23 Uhr zu einem Einsatz ganz in der Nähe der Polizeiinspektion gerufen worden. Als sie von dort im Schatten alter Bäume und der früheren Kasernen merkwürdige Geräusche hörten, sprachen sie einen Mann an, den sie dort entdeckten. Dieser trat daraufhin aus der Dunkelheit und griff die Beamten dann sofort mit einer Säge an.

Eine Polizistin reagierte auf den Angriff mit dem Einsatz von Pfefferspray. Diese Gaspatrone kann durchaus auf eine Entfernung von bis zu fünf Meter heftig wirken. Nicht so bei dem Tatverdächtigen. Der ließ sich durch das Gas nicht abhalten.

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Ein weiterer Polizist zog seine Dienstwaffe und gab einen Warnschuss in die Luft ab. Als der Mann mit seiner Säge dann immer noch nicht stoppte, schoss der Beamte erneut. Diesmal, wie die Polizei bestätigt, in die Richtung des Angreifers. Der Mann wurde aber nicht getroffen, wendete sich jedoch ab. Mehrere nun eintreffende Polizisten konnten ihn schließlich zu Boden bringen und festnehmen. Wegen der erheblichen Gegenwehr des Mannes verletzten sich drei Poilzisten bei der Festnahme leicht, blieben aber dienstfähig. Der Angreifer wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn ermittelt die Mordkommission derzeit wegen eines versuchten Totschlagdeliktes.

Auch gegen den Schützen ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Tatortarbeit wurde bereits in der Nacht von Spezialisten der Kriminaltechnik aufgenommen. Am Sonntag dauerten die Untersuchungen an. Die Experten hatten ein übersichtlich großes Gebiet von etwa zehn mal zwölf Meter eingezäunt, auf dem Spuren gesichert wurden. Was der Mann mit der Säge ursprünglich vor hatte, wie groß die Gefahr für die Polizisten war und aus welcher Entfernung der Schütze den Verdächtigen verfehlte – diese Fragen blieben gestern unbeantwortet.

Von Benno Rougk

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