Brandenburg an der Havel

Stadt saniert den Dom mit

Das Domarchiv soll im „Haus der alten Schätze“ unterkommen.

Das Domarchiv soll im „Haus der alten Schätze“ unterkommen.

Brandenburg/H. Auf den letzten Drücker. Die Stadt hilft dem Domstift bei den beiden letzten wichtigen Sanierungsprojekten aus der Patsche. Die Finanzierungslücken für die Projekte Ostklausur/Spiegelburg mit dem „Haus der alten Schätze“ sowie Bootshaus werden von der Kommune geschlossen.

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Etwas mehr als 1,1 Millionen Euro bringt sie dafür auf, aus Eigenmitteln aber nur ein gutes Sechstel davon. Allerdings kann die Stadt Fördermittel für den Rest einwerben, muss sich aber beeilen. Der Hauptausschuss hat am Montagabend einstimmig bei zwei Enthaltungen die Hilfe empfohlen, entscheiden werden die Stadtverordneten am 28. November.

Für das "Haus der alten Schätze" werden insgesamt 7,6 Millionen Euro benötigt. Davon werden die Gebäude saniert, statisch verstärkt und mit Brandmelde- und Feuerlöschtechnik ausgestattet. Fürs Nutzen als Museum beziehungsweise Archiv wird noch eine entsprechende Ausstattung benötigt, unter anderem mit Archivregalsystem, Vitrinen, musealer Beleuchtung. Wie berichtet hat die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien vier Millionen Euro locker gemacht, zwei Millionen Euro kommen vom Land, 500.000 Euro von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz EKBO, 100.000 Euro bringt das Domstift selbst auf. Fehlt noch genau eine Million Euro. Die Kommune hat die Möglichkeit, Fördermittel aus einem Programm des Bundesministers für Inneres, Bauen und Heimat "Nationale Projekte des Städtebaus 2018/19" abzurufen. Bis Ende November muss ein Antrag eingereicht sein, es braucht zudem einen billigenden Beschluss der Stadtverordneten. Zur beantragten Million muss die Kommune einen Eigenanteil von zehn Prozent beisteuern. Nur Städte und Landkreise dürfen aus dem Programm Geld beantragen, nicht das Domstift.

Mit weiteren 105.000 Euro soll das Sanieren des historischen Bootshauses direkt am Domstreng unterstützt werden. Die Kosten haben sich erhöht auf insgesamt 315.000 Euro. Ein Drittel trägt die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, ein Drittel der Domförderverein, für das letzte Drittel will die Stadt aufkommen.

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Die Kommune steuert also aus Eigenmitteln insgesamt 205.000 Euro zu. Das kann sie laut Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) auch, weil es relativ unerwartete Hilfe vom Land bei anderen Aufgaben gibt. Das Land übernimmt sämtliche Eigenanteile, die eigentlich von den Städten für Projekte aus dem Kommunalinvestitionsprogramm aufzubringen wären, in Brandenburg an der Havel ist dies ein Betrag von mehr als einer Million Euro, die der Stadt quasi geschenkt wird.

Die Stadt helfe, weil es sich beim Dom um nationales Kulturgut handelt, die Kirchen bringen in der Regel gerade einmal die Finanzen für Unterhaltung und Betrieb auf, nicht aber für solch aufwendige Sanierungsmaßnahmen. „Auch die Gemeinde Sankt Katharinen beispielsweise kann ihr Orgelprojekt nicht aus ihren Einnahmen bezahlen.“

Von André Wirsing

MAZ

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