Eigentlich war Rainer Schamberger aus der AfD-Kreistagsfraktion in Dahme-Spreewald ausgeschlossen worden, nachdem er unter falschem Namen Führungen in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen angeboten hatte. Doch offenbar kehrt er in die Fraktion zurück.
Dahme-Spreewald.In einem Rechtsstreit um die Mitgliedschaft in der AfD-Kreistagsfraktion hat der Eichwalder AfD-Politiker Rainer Schamberger offenbar einen Etappensieg erreicht. Wie sein Fraktionskollege Gerd Winzer am Mittwoch im Kreistag mitteilte, ist Schamberger nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Cottbus wieder Mitglied der Fraktion. Zuletzt hatte er als fraktionsloser Abgeordneter den Sitzungen des Kreistags beigewohnt. Das Verwaltungsgericht wollte eine entsprechende Entscheidung am Donnerstag allerdings noch nicht bestätigen. Man werde sich dazu erst am Freitag öffentlich äußern, hieß es.
Zumindest der Hintergrund ist aber klar: Rainer Schamberger war im Herbst zunächst von seinem Posten als AfD-Co-Fraktionschef zurückgetreten und später aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen worden, nachdem bekannt geworden war, dass er unter falschem Namen Führungen in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen angeboten hatte. Die AfD-Spitze hatte sich daraufhin öffentlich von ihm distanziert. Gegen den Ausschluss aus der Fraktion hatte sich Schamberger aber gerichtlich gewehrt und einstweiligen Rechtsschutz beantragt, wie er bestätigt. Das Ergebnis war ihm bis Donnerstag aber noch nicht bekannt."Wenn es so ist, dann freue ich mich natürlich", sagte er.