Dahme-Spreewald: „Rette Jette“ – Aufruf für krebskranke Lübbener Feuerwehrfrau
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Die Lübbener Feuerwehrfrau Juliette Wegener hat Lymphdrüsenkrebs.
© Quelle: FFW Lübben
Dahme-Spreewald. Lübbener Feuerwehrleute haben einen Hilferuf für eine an Blutkrebs erkrankte Kameradin veröffentlicht. Sie bitten um Stammzellspenden für die 32-jährige Feuerwehrfrau Juliette Wegener. "Rette Jette" ist ein Schlagwort der Kampagne. "Normalerweise ist sie immer für andere da", steht in dem Aufruf. Jetzt benötige sie "die Hilfe von Euch Allen".
Jugendwartin und Einsatzkraft der Feuerwehr Lübben
Juliette Wegener, die beim Landkreis Dahme-Spreewald arbeitet, ist seit vielen Jahren Jugendwartin und aktive Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt Lübben. In diesem Juli wurde Lymphdrüsenkrebs bei ihr festgestellt. Inzwischen hat sie fünf von sieben Chemotherapien erhalten. „Aber sie schlagen bisher nicht an“, berichtet der stellvertretende Wehrführer und gebürtige Zeuthener Stefan Speiler.
Großes Echo in Lübben – Aktion in der Feuerwache
In Lübben gibt es schon ein großes Echo auf den Aufruf. Firmen und Restaurants der Stadt verteilen die Flyer, ein Pizza-Service schickt sie sogar mit den Lieferungen mit. „Das ist ein Mega-Zusammenhalt“, sagt Stefan Speiler. In der Feuerwache in Lübben können sich Besucher ab sofort jeden Donnerstag von 18 bis 21 Uhr als Stammzellspender registrieren lassen, erstmals am 27. Oktober. Laut Stefan Speiler soll das auch an anderen Standorten in Dahme-Spreewald ermöglicht werden, unter anderem in der Region Königs Wusterhausen. Die Absprachen dazu laufen gerade.
Am 6. November veranstaltet die Feuerwehr gemeinsam mit dem Fußballverein Blau-Weiß Lubolz ein Benefiz-Turnier für die Feuerwehrfrau, weitere Aktionen sind geplant.
DKMS: Nur wer registriert ist, kann Leben retten
Die gemeinnützige internationale Organisation DKMS, die aus der Deutschen Knochenmarkspendendatei hervorgegangen ist, hat ebenfalls dazu aufgerufen, sich als Stammzellenspender für Juliette Wegener registrieren zu lassen. „Jettes Leben retten“ steht als Überschrift auf dem Flyer. „Nur wer registriert ist, kann als Lebensretter gefunden werden“, heißt es dort. Für die Lübbener Feuerwehrfrau richtete die Organisation außerdem ein Spendenkonto ein. Jede Registrierung koste die DKMS 40 Euro. Auch eine Geldspende könne helfen, Leben zu retten.
Schon 100.000 Stammzellspenden weltweit vermittelt
Die DKMS hat nach eigenen Angaben bisher 100.000 Stammzellspenden an Menschen in 57 Ländern vermittelt. 11,5 Millionen Spender sind derzeit registriert. Je schneller eine passende Spende gefunden werde, um so größer seien die Überlebenschancen der Patienten, schreibt die Organisation auf ihrer Internetseite.
Stefan Speiler berichtet, dass Juliette Wegener noch gelegentlich bei der Feuerwehr vorbeischaut, wenn sie sich gut genug fühlt. „Sie fehlt uns allen sehr und wir werden mit ihr kämpfen“, heißt es in dem Aufruf der Lübbener Feuerwehrleute.
MAZ