Die weißen Flecken sind getilgt, jetzt müssten Glasfaserkabel im gesamten Landkreis kommen. Die Kosten dafür sind aber so immens, das man selbst im reichen LDS ins Grübeln kommt.
Dahme-Spreewald.Der Ausbau der weißen Flecken im Landkreis Dahme-Spreewald war ohne Zweifel ein Kraftakt. Etwa drei Jahre hing der Landkreis im Beantragungsverfahren fest, mehr als zwei Jahre dauerte der Ausbau mit Glasfaser- und Kupferkabeln bislang, 1,8 Millionen Euro musste der LDS an Eigenmitteln investieren. Der Lohn: Inzwischen verfügen fast alle Haushalte und Unternehmen im Kreis über einen Internetanschluss, der 50 Megabit pro Sekunde leisten kann, die meisten deutlich mehr.
Wirklich zukunftsfähig ist dieser Ausbaustandard aber noch immer nicht. In Vorzeigeländern wie Südkorea oder Litauen sind inzwischen mehr als drei Viertel aller Haushalte direkt über Glasfaserkabel ans Internet angeschlossen und verfügen so über Bandbreiten von mehr als 1000 Megabit pro Sekunde. Diesen Standard wünscht sich der oberste Wirtschaftsförderer des Landkreises, Gerhard Janßen, auch für Dahme-Spreewald. „Wir haben jetzt eine Grundversorgung hergestellt, aber das ist nicht die Lösung auf die nächsten 15 oder 20 Jahre. Da muss Glasfaser her“, sagt er. Und zwar am besten in jedes Haus.