Sterntaler-Bilanz 2022: Diese Projekte und Menschen in TF und LDS konnten mit Spenden unterstützt werden
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Mehr als 35000 Euro spendeten MAZ-Leserinnen und -Leser in Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming bei der MAZ-Weihnachtsaktion Sterntaler.
© Quelle: Madlen Wirtz
Dahmeland-Fläming. „Wenn ich nicht schon sitzen würde!“, sagt Angelika Böck von der Tafel Luckenwalde-Jüterbog ganz perplex als sie erfährt, dass durch die große MAZ-Weihnachtsaktion Sterntaler so viele Spenden zusammengekommen sind, dass auch die Tafel noch etwas von dem Geld erhält. Und nicht nur diese: Auch die Tafel Königs Wusterhausen-Bestensee, die Tafel Zossen und der Solbra e.V., der in Ludwigsfelde die Lebensmittelausgabe stemmt, werden noch einmal bedacht – mit jeweils 2000 Euro.
Rekordsumme von 35.100,55 Euro wurde gespendet
„Uns überwältigte nicht nur die Anzahl der Spenderinnen und Spender, die dem Aufruf der MAZ gefolgt sind, sondern auch die höchste bisher erreichte Spendensumme. Insgesamt spendeten im Dezember 360 Menschen oder Unternehmen die unglaubliche Summe von 35.100,55 Euro“, sagt Jan Spitalsky, Kreisvorsitzender des DRK-Kreisverbands Fläming-Spreewald, als er auf die jüngste Sterntaler-Aktion zurückblickt. Seit 2013 führen DRK und die MAZ jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit das Projekt Sterntaler gemeinsam durch. „Dass so viele Menschen trotz der schwierigen Zeit der Corona-Krise und der hinzugekommenen Belastungen infolge des Ukrainekrieges auf diese Art und Weise anderen Menschen helfen, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit“, betont er und ergänzt: „Als Wohlfahrtsverband, der in vielen Bereichen der sozialen Arbeit ganz dicht an und mit den Menschen arbeitet, wo Menschen sich für Menschen engagieren, kennen wir die Bedeutung des Füreinander-da-Seins.“ Wenn das aufhöre, „dann stünde es schlecht um unsere Gesellschaft. Und dass in dieser Gemeinschaft die einen die anderen unterstützen, macht uns zu Menschen“. Daher sei es für das DRK ein Herzensanliegen, die jährliche Sterntaleraktion gemeinsam mit der MAZ durchzuführen „und auch dadurch unserem wichtigsten der sieben Grundsätze – der Menschlichkeit – Ausdruck zu verleihen“, hebt Jan Spitalsky hervor.
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Ein großes Anliegen von Sterntaler war es diesmal, das Projekt „Zurück in die Gemeinschaft“ des Diakonischen Werks Teltow-Fläming unterstützen zu können. „Dabei geht es konkret darum, Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht, zu helfen. Zudem unterstützen wir wohnungslose Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft“, erklärte dazu die Luckenwalder Projektmitarbeiterin Dana Werneke. Insgesamt 15.000 Euro sind dafür zusammengekommen.
Zainab kann nun operiert werden
Viele Spenderinnen und Spender wollten auch dem afghanischen Mädchen Zainab helfen, das für eine neuerliche Operation rund 8000 Euro braucht. Die OP-Kosten können nun dank Sterntaler gedeckt werden. Die zehnjährige Zainab, die mittlerweile wohlbehütet bei Familie Adam in Luckenwalde lebt, musste wegen einer schweren Beinverletzung schon mehrfach operiert werden und braucht einen weiteren Eingriff, weil das verletzte Bein nicht richtig mitwächst. Schon mehrfach konnte ihr durch Sterntaler geholfen werden.
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Jan Spitalsky, Kreisvorsitzender DRK Kreisverband Fläming Spreewald e.V.
© Quelle: Karen Grunow
In den mittlerweile zehn Jahren der Sterntaler-Aktion sind bereits mehr als 224.000 Euro Spendengelder zusammengekommen, „die an Bedürftige, an Menschen in Not oder an gemeinnützige Projekte verteilt wurden“, berichtet Jan Spitalsky. Eines dieser Projekte ist diesmal „DigiSucht“ vom Verein Tannenhof, der durch Sterntaler-Spenden zwei dafür benötigte Laptops finanzieren kann. Es geht darum, dass Suchtkranke auch außerhalb üblicher Öffnungszeiten Ansprechpartner finden – sie können über die Plattform mit Beratern in Wildau oder Lübben chatten oder Video-Termine wahrnehmen.
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Gerade auch bei den Tafeln ist der Bedarf an Unterstützung immens – und eben nicht nur der an Lebensmittelspenden. Benzin muss bezahlt werden, damit die Mitarbeiter von Geschäften übrig gebliebene oder gespendete Waren abholen können. „Wir müssen auch immer mal wieder Regale kaufen“, sagt Ricardo Schewe von der Zossener Tafel. Er freut sich riesig über die Geldzuwendung, war schon begeistert als MAZ-Reporter einige Tage vor Weihnachten fast 170 mit vielen leckeren Süßigkeiten gefüllte Tüten in Zossen vorbeibrachten. Damit konnten die bei der Tafel registrierten Kinder bedacht werden. 150 dieser von MAZ-Mitarbeitern in der Königs Wusterhausener Redaktion gepackten Tüten gingen nach Luckenwalde, um an Kinder dort und in Jüterbog ausgegeben zu werden, weitere 250 wurden zur Tafel Königs Wusterhausen-Bestensee gebracht.
Kaufland half, die Süßigkeiten-Mengen zu organisieren und spendete auch noch
Um diese enorme Menge an Süßigkeiten zusammenzubekommen, hatte Mathias Kallnik, der bei Kaufland für den südlichen Berliner Raum zuständige Verkaufsleiter, in kürzester Zeit viele Hebel in Bewegung gesetzt. So konnte die MAZ dann zahlreiche durch Sterntaler-Spenden finanzierte Leckereien in der Filiale im Wildauer A10-Center abholen. Außerdem spendete Kaufland noch Süßigkeiten im Wert von 2000 Euro. „Wir machen das als Unternehmen sehr gerne. Das war für uns gar keine Frage!“, so Mathias Kallnik dazu.
Tee- und Wärmestube in Königs Wusterhausen kann auch unterstützt werden
So konnte noch weihnachtliches Gebäck an die Tafeln und die Tee- und Wärmestube in Königs Wusterhausen verteilt werden. Dorthin gingen zusätzlich zahlreiche Männerunterhosen, denn das wird selten direkt gespendet, aber dringend gebraucht. Damit noch andere Dinge angekauft werden können, wird auch die Tee- und Wärmestube 2000 Euro erhalten.
Das Team vom Verein Solbra in Ludwigsfelde hatte einen ganz anderen dringlichen Wunsch, der dank der MAZ-Leserschaft erfüllt werden konnte: Dort wurde für die Lebensmittelausgabe eine neue Kühlvitrine angeschafft und ist nun bereits seit einigen Wochen im Waldhaus Ludwigsfelde im Einsatz. Die zusätzlichen 2000 Euro nutzt der Verein unter anderem dafür, lange haltbare Lebensmittel wie Nudeln, die selten direkt gespendet, anzukaufen.
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Solbra.-Vorsitzender Henri Vogel (l.) hievt mit mehreren starken Männern die neue Kühlvitrine die Treppen zur Essensausgabe hinauf.
© Quelle: Udo Böhlefeld
Zu der Rekordsumme von 35.100,55 Euro, die als Spenden auf dem Sterntaler-Konto beim DRK ankamen, und der 2000-Euro-Warenspende von Kaufland kommen noch weitere 90 Euro, die als anonyme Spenden in den Briefkasten der Ludwigsfelder MAZ-Redaktion gesteckt worden waren. Direkt beim DRK landete außerdem – als anonyme Spende – ein Douglas-Gutschein im Wert von 35 Euro, gedacht für Andrea Paul. Denn jedes Jahr werden durch Sterntaler mehrere Familien aus der Region unterstützt, die in Notsituationen geraten sind. Andrea Pauls Tochter wünschte sich für ihre Mutter einen Parfum-Gutschein. „Ich habe mich sehr darüber gefreut“, schrieb diese eine Dankesmail an das DRK, als der Gutschein sie erreichte.
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Der große Dank gilt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser!
Und auch wir können uns nur noch einmal sehr herzlich bei Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, bedanken. Ihre Spendenbereitschaft war unglaublich und hat für viele schöne Überraschungen, rührende Momente und vor allem dafür gesorgt, dass wichtige Projekte unterstützt werden können. Sie alle haben damit gewissermaßen an Menschen in ihrer Nachbarschaft in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming gedacht und vielen kleinere und größere Lichtblicke gebracht. Dankeschön!
MAZ