Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. frönte im Schloss Königs Wusterhausen während der Jagdsaison gerne rustikalen Tafelfreuden. Warum er seinen Kumpanen gern selbst Bier ausschenkte und welche Rolle der Tiergarten spielte, das erfahren Sie hier.
Königs Wusterhausen. Deftige Gerichte und derbe Gesprächsrunden. Friedrich Wilhelm I. schätzte beides. Wie pflegte der Monarch in seinem Jagdschloss zu speisen? Barock-elegant oder rustikal-grobschlächtig?
"Der Gegensatz ist falsch formuliert", sagt Jürgen Kloosterhuis. Vielmehr sei es dem Soldatenkönig darum gegangen, in Königs Wusterhausen einen möglichst zeremonialfreien Raum zu schaffen, so der langjährige Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz. Einfachheit statt Etikette. "Das war radikal neu, zuweilen ruppig und für manche Zeitgenossen schmerzhaft zukunftsweisend."