Neue Band „Halbtrocken“ spielt Evergreens
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Lothar Voigt, 65, am Stadtbrunnen in Königs Wusterhausen. Er ist Mitgründer der neuen Band „Halbtrocken“.
© Quelle: Foto: Frank Pawlowski
Königs Wusterhausen.„Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann.“ Der Ohrwurm von Trude Herr war ein Hit der 1960er Jahre. Die neue Band „Halbtrocken“ spielt ihn ebenso wie „Blue Bayou“ von Paola oder „Sag mir quando, sag mir wann“ von Peter Alexander. 170 Lieder aus früheren Jahrzehnten haben die fünf Vollblutmusiker derzeit im Repertoire.
„Donnerwetter, das haben wir ja lange nicht gehört.“ So beschreibt Gitarrist Lothar Voigt eine Reaktion aus dem Publikum bei einem der jüngsten Auftritte. Der 65 Jahre alte Brusendorfer ist ein Mitgründer der Band. Die Idee kam ihm bei einem Besuch seines Freundes Klaus Morgenstern, der ebenfalls in Brusendorf wohnt. Es stellte sich heraus, dass beide früher einmal Musik gemacht haben. Morgenstern spielt Akkordeon, hat in seinem Haus einen Probenraum.
So entstand die Band
Beide bekamen Lust, wieder in einer Gruppe zu spielen, wie Lothar Voigt einst mit seiner Neptun Combo beim Tanztee im Königs Wusterhausener Stadtcafé. Der Bandname war schnell gefunden. Bei einem Treffen im Brusendorfer Probenraum wollte jemand Rotwein trinken, rief „halbtrocken“. Das wurde gleich übernommen. Mit Bassist Jörg Dölle, Schlagzeuger Bernd Müller und Stil-Gitarrist Harald Obersaat wurden weitere Mitstreiter gefunden. Die Band „Halbtrocken“ war komplett.
„Wir haben alle Spaß an der Musik, wir müssen davon nicht leben“, sagt Lothar Voigt. Er selbst hat eine kleine Firma für Veranstaltungen und Feuerwerke. Seine Bandkollegen sind beruflich ebenfalls aktiv. Der Jüngste ist 51, alle anderen Halbtrockenen sind in den Sechzigern. Die Band spielt bei Geburtstagen, Hochzeiten, Vereinsfesten und trat auch schon bei der Brusendorfer Feuerwehr auf. Auftritte bei Karnevalsvereinen kann sich Lothar Voigt ebenso vorstellen. „Wir sind da offen“, sagt er.
Dankeschön für Musiker-Frauen
Geprobt wird einmal in der Woche. Gelegentlich schauen die Musikerfrauen vorbei, bringen belegte Brote für die Männer mit und haben auch mal einen Tipp für das Programm parat. „Ihnen gilt ein großes Dankeschön, sie geben uns einen schönen Rückhalt“, sagt Lothar Voigt.
Eine Internetseite oder eine Mailadresse der neuen Band gibt es noch nicht. Und das ist auch so gewollt. Das gute alte Telefon ist die einzige Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Lothar Voigt findet das nicht schlimm. Der persönliche Kontakt ist ihm sowieso viel lieber.
Kontakt zur Band unter 033764-463080 und 0171-5753763
Von Frank Pawlowski