„Letzte Generation“

Sicherheit am BER: Wie nah darf man dem Flughafen in Zukunft kommen – Hobbyradler schlägt Alarm

Blick durch den Flughafenzaun: Wie nah wird man nach der Aktion der „Letzten Generation“ noch an den BER rankommen?

Blick durch den Flughafenzaun: Wie nah wird man nach der Aktion der „Letzten Generation“ noch an den BER rankommen?

Schönefeld. Nachdem sich Klimakativisten der "Letzten Generation" am Donnerstagnachmittag illegal Zutritt zum Gelände des BER verschafft haben, machen sich Vertreter aus dem Flughafenumland Sorgen, welche Auswirkungen die umstrittene Aktion in Zukunft für diejenigen haben könnte, die als Nachbarn mit dem Flughafen leben. "Das war nicht nur ein Angriff auf den BER selbst, er betrifft die ganze Airport-Region", sagt Marius Langas. Rund um den Flughafenzaun laufen viele kleine Projekte.

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Der Zeuthener arbeitet selbst am Flughafen. Vor allem aber ist er begeisterter Fahrradfahrer und bietet unter dem Label "Flughafen-erfahren" geführte Touren rund um den BER an. Bei seinen extra für Schulklassen konzipierten Entdeckungstouren, die im Rahmen des Projekts "Aufholen nach Corona" vom Bund gefördert werden, geht Marius Langas mit den Kindern und Jugendlichen nah ran an den Flughafenzaun. Ob das in Zukunft noch erlaubt ist, bezweifelt der 33-Jährige nach der BER-Blockade durch die "Letzte Generation". Er befürchtet, dass der Sperrbezirk rund um den Flughafen künftig ausgeweitet und deutlich strenger bewacht werden könnte. Seine Touren am Flughafenzaun wären dann Geschichte.

Marius Langas (r.) arbeitet bei der Deutschen Flugsicherung in Schönefeld und bietet geführte Radtouren um den Flughafen BER an.

Marius Langas (r.) arbeitet bei der Deutschen Flugsicherung in Schönefeld und bietet geführte Radtouren um den Flughafen BER an.

Flughafenverwaltung denkt über bessere Sicherung der Anlagen nach

Nachdem die Klimaaktivisten am späten Donnerstagnachmittag für etwa 90 Minuten auf das Flugfeld des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) drangen, denkt man in der Flughafenverwaltung bereits über eine bessere Sicherung der Anlagen nach. Im Interview mit dem RBB sagte BER-Sprecher Hannes Hönemann, dass gemeinsam mit der Polizei man sich „intensiv anschauen“ werde, ob es Möglichkeiten gebe, den Schutz des Flughafengeländes „noch stabiler“ zu machen und dies dann auch umzusetzen.

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Marius Langas sieht nun seine geführten Radtouren um den BER in Gefahr. „Wir sind genau dort unterwegs, wo die Aktivisten waren. Aber wir sind natürlich auf der richtigen Seite“, sagt Marius Langas. Für ihn ist der BER mehr als ein lästiges Ärgernis, das für Lärm in der Region sorgt. Dem jungen Zeuthener geht es darum, über den Flughafen aufzuklären und positive Erfahrungen zu vermitteln.

Seit mehr als zwei Jahren wirbt er in der Region dafür, den BER nicht nur für Pendler besser anzubinden, sondern den Flughafen auch für Radler, Wanderer und Touristen besser erlebbar zu machen. Unzählige Gespräche hat er schon geführt – mit dem Flughafen, dem Tourismusverband, der Gemeinde Schönefeld und anderen Playern im Umfeld des Hauptstadtflughafens.

Gemeinde Schönefeld: Tourismus in der BER-Region erwünscht

„Wir wünschen uns eine touristische Belebung um den BER. Da wäre es natürlich bitter, wenn die vorhandenen Radwege aus Sorge vor weiteren möglichen Angriffen auf den Flughafen nicht mehr nutzbar wären“, kommentierte Schönefelds Sprecherin Solveig Schuster die vorgebrachten Sorgen.

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Christian Franzke, Umlandbeauftragter beim Flughafen, sah am Freitag auf Nachfrage keinen Grund zur Beunruhigung. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keinen Grund, weshalb das Spazieren und Fahrradfahren auf den Strecken rund um den Airport gänzlich verboten werden könnte. "Wir müssen die Ereignisse vom Donnerstag erst einmal sortieren", sagte er.

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