„Glücklicherweise verfügen wir mit insgesamt 76 Kameraden für all unsere Hilfeleistungen über ausreichend Personal“, betont der Leiter des Miersdorfer Löschzuges, Jan Grams-Winter. Elf Mitglieder der Jugendfeuerwehr konnten demnach in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Miersdorf übernommen werden.
Miersdorf.Allein 15 Alarmierungen an einem einzigen Sonntag hatten die Mitglieder des Löschzuges Miersdorf im Juni dieses Jahres. Meist handelte es sich um Wald- und Flächenbrände. Derart verrückte Tage gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Miersdorf glücklicherweise nur selten. "Insgesamt aber vergeht kein Tag, an dem ich nicht für die Feuerwehr unterwegs bin", sagt Jan Grams-Winter, der seit Juni 2020 ehrenamtlich den Löschzug Miersdorf leitet und zugleich stellvertretender Wehrführer der Gemeinde Zeuthen ist. Seine Frau hat diesbezüglich sehr viel Verständnis. Dennoch sind sie und die beiden Kinder, sechs und acht Jahre, natürlich nicht immer begeistert, wenn sein Pieper leuchtet und er zum Gerätehaus eilt.
"Aber das geht allen so. Wir sind eine ziemlich junge Wehr, in der viele Kameraden kleine Kinder haben", sagt der 35-Jährige, der hauptberuflich im Vertrieb eines Bauträgers tätig ist. Die durchschnittlich jährlich 160 bis 200 Einsätze der Miersdorfer Wehr wollen neben Beruf und Familie verkraftet sein, wobei schon seit Jahren die technischen Hilfeleistungen gegenüber den Bränden überwiegen. Von solchen Schwersteinsätzen wie dem Busunglück am Schönefelder Kreuz 2010 mit 13 Toten, der einigen Kameraden noch heute in den Knochen steckt, ganz abgesehen.