15 Jahre Bündnis gegen Rechts in Falkensee: Stadtevent fällt aus
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Stadtevent Falkensee
© Quelle: Carsten Scheibe
Falkensee.Seit 15 Jahren besteht das Bündnis gegen Rechts Falkensee. Das jährliche Stadtevent, das für diesen Sonnabend geplant war, wäre dafür eine gute Gelegenheit zum Feiern gewesen. Aber: Wie so viele Veranstaltungen muss das beliebte Musikevent, obwohl die Vorbereitungen dafür in Zusammenarbeit mit der Partnerschaft für Demokratie (PfD) schon weit gediehen waren, wegen der Corona-Pandemie leider ausfallen. Am Donnerstag wurde die Absage offiziell.
Beitritt zur Lokalen Agenda
Das Bündnis ist aber weiterhin aktiv. „Mit dem Beitritt zur Lokalen Agenda 21 Falkensee haben wir in den vergangenen Wochen unsere Organisationsstruktur gestärkt und einen Partner gefunden, der wie wir für eine lebendige, demokratische Zivilgesellschaft eintritt. Da das Bündnis als lockeres Netzwerk nicht rechtsfähig ist, hilft uns die Zusammenarbeit in manchen technischen Fragen und Abläufen“, erklärt Benno König in einer Pressemitteilung des Falkenseer Aktionsbündnisses.
Breites Spektrum
Umgekehrt hoffen die Bündnis-Mitglieder auch, inhaltlich Beiträge zu der erfolgreichen Arbeit des Agenda-Netzwerks leisten zu können. Die Lokale Agenda 21 Falkensee bietet mit ihren vielen Arbeitsgruppen engagierten Bürgern ein breites Spektrum, sich ehrenamtlich in Falkensee zu engagieren, um unsere Welt sozialer, demokratischer und nachhaltiger zu gestalten.
Flagge zeigen
Das Bündnis gegen Rechts Falkensee, das bewusst überparteilich und parteiunabhängig agiert, war 2005 aus dem Wunsch heraus entstanden, dem damals erstarkenden Rechtsextremismus gemeinsam etwas entgegenzusetzen: Mit Demonstrationen, Mahnwachen, Infoständen und Veranstaltungen hat es seither versucht, Flagge zu zeigen.
Vieles ging und geht dabei auf die unermüdliche Initiative des Gründungsmitglieds Michael Richter-Kempin zurück. Allseits bekannt sind in Falkensee auch die jeweils vor Wahlen aufgehängten gelben Plakate, auf denen die demokratischen Parteien sich ungeachtet aller politischen Gegensätze und Unterschiede gemeinsam zu den Grundwerten unseres Zusammenlebens bekennen.
Gegen Rechtsextremismus und für Toleranz
„Heute sind die Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz leider nicht weniger aktuell als vor 15 Jahren. Manche Ausdrucksformen haben sich geändert, Springerstiefel und Lederjacke sind manchmal Lackschuhen und Jackett gewichen, doch gruppenbezogene Diskriminierung und Ausgrenzung sind geblieben oder in den vergangenen Jahren sogar wieder stärker zutage getreten“, heißt es in einer Presseerklärung des Falkenseer Bündnisses.
Es tritt weiterhin ein für eine friedliche, weltoffene Stadt-Gesellschaft, für Toleranz gegenüber anders Denkenden oder anders Aussehenden, für ein buntes, lebendiges Falkensee, in dem sich alle wohlfühlen sollen, die guten Willens sind.
Von MAZ