Vogelschützer planen eigene Ausstellung
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Konrad Bauer und Monika Weber vom NABU Osthavelland kümmern sich seit Jahren um die Brutstätten von Schleiereulen, Turmfalken und Dohlen. Nun soll es eine Ausstellung über ihre Arbeit geben.
© Quelle: Vivien Tharun
Falkensee. Eine eigene Ausstellung über Dohlen, Turmfalken und Schleiereulen im Havelland. Diese Idee hat sich der Falkenseer Konrad Bauer vom Nabu-Osthavelland in den Kopf gesetzt. „Ich führe selbst seit 2016 Aufzeichnungen über die Bruterfolge dieser drei Vogelarten und möchte diese mit historischen Fakten und viel Anschauungsmaterial zusammenbringen“, erklärt der Vogelexperte.
Dazu durchstöbert Konrad Bauer derzeit Zeitungsarchive, seine eigenen Aufzeichnungen und fragt bei den „Altvorderen“ nach, um mehr über die Entwicklung von Turmfalke, Schleiereule und Dohle herauszufinden.
Idee entstand in Pessiner Dorfkirche
Auf die Idee eine eigene Ausstellung zu diesem Thema zu kreieren kam Konrad Bauer in der Pessiner Dorfkirche. Dort hat Bauer zusammen mit seinen Nabu-Mitstreitern jüngst einen Nistkasten eingebaut und dabei zwei Emporen in der Kirche entdeckt, die schon früher für Ausstellungen genutzt wurden.
„Andreas Flender vom Förderverein der Dorfkirche Pessin fragte mich schließlich, ob ich mir vorstellen könnte, eine solche Ausstellung zu gestalten. Darüber hatte ich vorher ehrlich gesagt noch nie nachgedacht“, so Bauer. Doch die Herausforderung nimmt er gerne an.
In der Vorbereitung orientiert sich Bauer auch an Storchexpertin Claudia Jörg, die bereits eine Ausstellung über Weißstörche im Havelland auf die Beine gestellt hat.
Konrad Bauer sucht nun Material
Für die Vogelschau sucht Bauer nun Informationen und Material. „Ich habe auch beim Landesumweltamt eine Anfrage gestellt, warte aber noch eine Antwort“, erzählt er. Dabei geht es Bauer vor allem darum, zu erfahren, seit wann welche Vogelarten auf der roten Liste stehen, also vom Aussterben bedroht sind. Denn auf genau dieser Liste stehen auch Turmfalke, Schleiereule und Dohle.
„Interessant wäre auch zu wissen, ob es in der Vergangenheit schon Maßnahmen gab, den Bestand und die Bruterfolge dieser drei Vogelarten zu verbessern“, so Konrad Bauer. Möglicherweise wurden solche Erfolge aber auch gar nicht richtig dokumentiert. Auch das möchte Konrad Bauer bei seiner Recherche herausfinden.
Gezeigt werden soll auch die Arbeit der Vogelschützer
Damit die Ausstellung aber nicht nur aus historischen Fakten besteht, sondern auch etwa fürs Auge bietet, möchte Konrad Bauer in diesem Jahr noch verstärkter versuchen, Jungvögel zu fotografieren. „Solche Bilder sind einfach ein Hingucker“, sagt er. Zudem gibt es inzwischen etliche Fotos, die die Arbeit der Nabu-Mitglieder dokumentieren. „Wir stehen auf Leitern in irgendwelchen Scheunen und klettern auf Kirchtürme, um die Nistkästen anzubringen. Auch das soll in der Ausstellung gezeigt werden“, erklärt der Ausstellungsmacher.
Nabu kümmert sich um 100 Nistkästen
Die Nistkastengruppe des Nabu-Osthavelland betreut mittlerweile rund 100 Nistkästen an 53 Standorten, die alle regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden müssen. Weitere Unterstützung, ob bei der Entwicklung der Ausstellung oder dem praktischen Vogelschutz, ist gerne gesehen.
Weitere Informationen unter www.nabu-osthavelland.de
Von Danilo Hafer
MAZ