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Paulinenaue

Brücke über den Havelländischen Hauptkanal wird erneuert

Seit Montag keine Durchfahrt mehr: Die alte Brücke über den Großen Havelländischen Hauptkanal.

Seit Montag keine Durchfahrt mehr: Die alte Brücke über den Großen Havelländischen Hauptkanal.

Paulinenaue. Für die neue Brücke über den Großen Havelländischen Hauptkanal von Paulinenaue nach Eichberge haben kürzlich die Bauarbeiten begonnen. Damit endet eine jahrelange Diskussion.

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Der Neubau ist notwendig, weil die alte Brücke nicht mehr die notwendige Tragkraft aufweist. Aus diesem Grunde musste die Belastbarkeit schon vor längerer Zeit auf Fahrzeuge mit maximal sechs Tonnen Gewicht begrenzt werden.

Bäume wurden gefällt

Zu den vorbereitenden Arbeiten für den Neubau gehören Baumfällungen, die schon erfolgt sind. Außerdem wurde eine Behelfsbrücke errichtet, die aber nur für die Bauarbeiter sowie für die Verlegung der Medienstränge gedacht ist, die bisher an der alten Brücke angebracht waren. „In den nächsten Wochen wird dann die vorhandene Brücke zurückgebaut“, sagt Amtsdirektor Christian Pust.

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Eines war von vornherein klar: Ohne Fördermittel wird die Kommune das Vorhaben nicht stemmen können. Diese Gelder sind nun vor einiger Zeit bewilligt worden, so dass es losgehen konnte. Insgesamt kostet das Bauvorhaben 840 800 Euro. Die Förderung, die die Gemeinde Paulinenaue erhält, beträgt 75 Prozent.

Mehrere Varianten untersucht

„Es stand immer die Frage, dass die Brücke so sicher wie nötig und so kostengünstig wie möglich sein soll“, sagt Pust. Mehrere Varianten wurden im Vorfeld untersucht - von neuen Brückenkonstruktionen, unter anderem aus Wellstahlrohr, bis hin zu einem einfachen Durchlass.

Einiges fiel bei den Behörden jedoch schon deshalb durch, weil sich dadurch die Gewässerbreite verringern würde und damit auch die Durchflussmenge. Bei Hochwasserlagen könnte es sich an der Stelle zu sehr stauen. Außerdem sollen Fischotter die Möglichkeit haben, unter der Brücke entlangzulaufen.

Konstruktion aus Stahlbeton

Nun wird wieder eine Stahlbetonkonstruktion errichtet, wobei die alte Brücke aus Kostengründen nicht komplett abgerissen wird. Die Elemente, die stehen bleiben sollen, werden aber künftig keine tragende Funktion haben, versichert Bauamtsleiter Thomas Polkowski. „Die neue Brücke wird die alten Fundamente überspannen“, teilte er mit.

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Um das Bauwerk zu errichten, soll eine Bohrpfahlgründung vorgenommen werden. Noch in diesem Jahr soll alles fertig sein. „Die Inbetriebnahme der neuen Brücke ist für Ende November vorgesehen“, sagt Polkowski.

Zwei Umleitungen

Während der Bauzeit gibt es gleich zwei Umleitungsstrecken – für Pkw und für Lkw. Um nach Eichberge zu gelangen, sollen die Pkw nach Bienenfarm fahren und dort den Kanal auf der schmalen Brücke passieren, die eine Gewichtsbegrenzung von drei Tonnen hat. Anschließend führt der Weg am Kanal entlang bis zur Brückenbaustelle und von dort weiter nach Eichberge.

Für Lkw hingegen bleibt nur die Brücke über die Gleise der Bahnstrecke Berlin-Hamburg in der Brädikower Luchsiedlung, um nach Eichberge zu gelangen.

Wie Pust sagt, soll mit der Erneuerung der Brücke sichergestellt werden, dass mehrere hundert Hektar landwirtschaftlicher Fläche erreicht werden können sowie zwei Wohnhäuser und ein landwirtschaftlicher Betrieb. „Zudem verläuft über die Brücke der Radweg ’Stille Pauline’ zwischen Paulinenaue und Fehrbellin.“

Von Andreas Kaatz

MAZ

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