Junge Israelis zu Besuch im Havelland
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Die Jugendlichen aus Israel und Deutschland verstehen sich blendend. Eine Woche verbringen sie jetzt gemeinsam im Havelland und in Berlin.
© Quelle: Privat
Friesack. Ein Austausch mit Menschen aus einer anderen Kultur kann unheimlich bereichernd sein, das erfahren dieser Tage 13 Schüler aus dem Havelland.
Sie nehmen an einem Projekt des AWO-Ortsvereins Friesack teil und zeigen 15 Jungen und Mädchen aus Israel ihre Heimat.
Am Donnerstagnachmittag kamen die Gäste aus Haifa in Berlin Tegel an, anschließend fand das erste Treffen in der „AWO-Hütte“ in Friesack statt.
Havelländer für zehn Tage in Israel
Berührungsängste gab es keine, denn die Schüler kennen sich bereits. Im Oktober waren die Havelländer für zehn Tag in Israel, lernten Land und Leute kennen.
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Ankunft in Friesack: Am Freitag gab es vor der Kooperationsschule in Friesack ein großes Wiedersehen. Anschließend wurde gemeinsam gekocht.
© Quelle: Privat
„In Israel wird mehr gegessen und die Menschen sind freundlicher als der typische Deutsche“, berichtet der 15-jährige Marlon. Jetzt ist er Gastgeber und zeigt den Freunden aus Israel, wie die Deutschen leben.
Mit ihm nehmen 13 Mädchen und Jungen zwischen 13 und 15 Jahren aus Friesack, Rathenow und Nauen an dem Austausch teil.
Wochenende mit Sabbat Zeremonie eingeläutet
Der Gegenbesuch begann am Freitag mit einem gemeinsamen Kochabend und der in Israel üblichen Sabbat Zeremonie. Dazu gab es Pizza, Salat, statt Wein Traubensaft und Ansprachen – ähnlich wie bei den Familientreffen, die in Israel das Wochenende einläuten.
Drei Tage verbrachten die Besucher in Gastfamilien. Seit Sonntagnachmittag sind sie gemeinsam mit ihren deutschen Freunden in einem Hostel in Berlin untergebracht.
Von dort aus entdecken sie nun die Hauptstadt. Am Montag stand neben einer Sightseeing Tour ein Besuch im Bundestag an.
Bundestag, Sachsenhausen und Sanssouci
Am Dienstag fahren alle gemeinsam zur Gedenkstätte Sachsenhausen. Die Fahrt konnte Dank der Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie Westhavelland und Nauen finanziert werden. Am Mittwoch steht Potsdam auf dem Programm.
Die Idee zum Austausch entstand vor zwei Jahren im Rahmen eines Fachkräfteaustausch der AWO in Israel.
"Ich hatte erfahren, dass unsere israelischen Partner auch Jugendaustausche machen. Das kam uns sehr gelegen, denn wir wollten das AWO-Ferienlager wieder beleben. Zuletzt gab es nur noch zwölf Teilnehmer, früher waren es 200", berichtet Valentin Franklyn, Leiter des Fachbereichs Migration der AWO Betreuungsdienste gGmbH und Mitglied im AWO-Ortsverein.
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Elya Zigdon, Shir Sasonov, Mika Nocham (v.r.) nehmen am Jugendaustausch der AWO teil und haben mit ihren Gastgebern Pizza gebacken.
© Quelle: Privat
Er ist einer von drei ehrenamtlichen Betreuern die gemeinsam mit Liane Plagentz, Leiterin der Friesacker Begegnungsstätte „AWO-Hütte“ den Austausch organisieren.
Außerdem gehören die drei Ehrenamtler zum Frierock-Team. "Im besten Fall finden wir Dank des Projekts auch neue Mitstreiter fürs Festival", hofft Valentin Franklyn.
Marlon und die anderen Teilnehmer sind jedenfalls begeistert von der Begegnung mit Gleichaltrigen aus einem anderen Land. Sie haben viel über die jeweils andere Kultur erfahren, haben über Religion gesprochen und vor allem über Themen, die Teenager interessieren.
„Die Israelis sind sehr gastfreundlichen und haben uns mit ihrer offenen Art förmlich mitgerissen“, gesteht Marlon. Noch bis Donnerstag verbringen sie gemeinsam Zeit und sorgen ganz nebenbei auch für Völkerverständigung.
Von Christin Schmidt
MAZ