Teileinziehung der Querstraße in Döberitz gestoppt
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Die Einziehung der Querstraße ist nun kein Thema mehr.
© Quelle: Bernd Geske
Döberitz.Die Stadt Premnitz hat sich von ihrem längere Zeit verfolgten Ziel verabschiedet, für die Querstraße in Döberitz ein Verwaltungsverfahren zur Teileinziehung anzugehen, um dort künftig die großen Laster fernzuhalten. Anwohner hatten sich immer öfter über zunehmende Belastungen beschwert durch Lkw, die über die Querstraße ins Industriegebiet hinein oder wieder heraus fahren.
Eigentlich sollten die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung am 13. März den Beschluss fassen, ein solches Verwaltungsverfahren auf den Weg zu bringen.
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So soll das eine Schild aussehen und zwei Meter mal 1,40 Meter groß sein.
© Quelle: Bernd Geske
Stattdessen hat Bürgermeister Ralf Tebling (SPD) auf der Sitzung dann aber den Stadtverordneten mitgeteilt, dass von der vorgesehenen Teileinziehung nun Abstand genommen werden soll. Das sei mit dem Ortsbeirat Döberitz abgestimmt. Gemeinsam sei man zu der Überzeugung gelangt, so Tebling, dass eine Teileinziehung nur den Verkehr innerhalb des Ortsteils verlagern würde und dann auf anderen Döberitzer Straßen zu Belästigungen führen könnte. Stattdessen sei nun geplant, teilte der Bürgermeister auf der Stadtverordnetenversammlung mit, sollten nun an der Bundesstraße andere Schilder angebracht werden, die besser erkennbar sind.
Ein Grund, dass von der Teileinziehung nun abgesehen wird, dürfte auch sein, dass das Verwaltungsverfahren wohl wenig Erfolgsaussichten hätte. Immerhin war die Querstraße am Anfang der neunziger Jahre mit öffentlichen Geldern extra als Erschließungsstraße für das Industriegebiet ausgebaut worden.
Der Döberitzer Ortsvorsteher Jürgen Mulsow (Wählergemeinschaft Döberitz-Mögelin-Premnitz, DMP) sagt dazu, dass er die Darlegungen von der Stadtverwaltung plausibel findet. Es sei derzeit eben einfach so, dass die Lasterfahrer sich den kürzesten Weg von der Bundesstraße 102 in den Industriepark hinein und wieder heraus suchen.
Probleme nur verlagert
Die Argumente der Verwaltung seien nachvollziehbar, findet Jürgen Mulsow. Würde eine Teileinziehung der Querstraße von Erfolg gekrönt sein, erklärt er, dann wäre es absehbar, dass sich die Lasterfahrer andere Schleichwege durch Döberitz suchen. Möglicherweise würden sie dann über den Bammer Weg oder die Dorfstraße fahren, was das Verkehrsproblem nur verlagern würde.
Geplant ist nun, zwei große neue Hinweisschilder aufzustellen, die von der Premnitzer und Brandenburger Richtung her auf die Erschließungsstraße 2 außerhalb von Döberitz hinweisen. So sollen nun die Lasterfahrer gelenkt werden. Man wolle das probieren, so Mulsow. Gelinge es nicht, werde man sich etwas anderes einfallen lassen müssen.
Von Bernd Geske