Rathenower Optikpark richtet Sammelstelle für die Ukraine ein
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Optikpark-Marketingchefin Katja Brunow mit einigen Kartons, die darauf warten, gepackt zu werden.
© Quelle: Foto: Markus Kniebeler
Rathenow. Im Café Speicher des Rathenower Optikparks sortiert Katja Brunow Kartons. Noch sind diese leer. Doch ab Donnerstag (3. März), so die Hoffnung der Marketingchefin des Optikparks, werden diese sich mit Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine füllen.
Um 9 Uhr wird auf dem Mühlenhof die Sammelstelle für Sachspenden in der Ukraine eröffnet. „Wir haben zusammengesessen und entschieden, aktiv zu werden“, sagt Brunow. Das Gefühl der Hilflosigkeit im Angesicht des Krieges habe nicht nur sie, sondern auch Kollegen und Kolleginnen erfasst. Schnell sei man sich einig gewesen, eine Sammlung zu organisieren. Man habe den Platz, um die Güter zu deponieren, und man habe auch Personal, um die Spenden anzunehmen. „Warum sollten wir es dann nicht tun?“, fragt Brunow.
Haltbare Lebensmittel und Hygiene-Artikel
Spenden kann jeder, der mithelfen will, die Not der Ukrainer zu lindern. "Dringend benötigt werden haltbare Lebensmittel und Konserven, Verbandsmaterial, Schmerz- und Fiebermittel, Einweg-Geschirr, Bettwäsche, Kissen, Schlafsäcke, Wolldecken, Handtücher, Hygiene-Artikel, Windeln, Babynahrung, Wasser, Säfte, Kaffee, Tee, Protein-Riegel für die Kinder, Süßwaren und Spielwaren", sagt Brunow. Diese Liste habe man mit Mitarbeitern der Awo-Bezirksstelle in Potsdam abgestimmt. Für den Transport würden außerdem Umzugskartons dringend gesucht. Kleidung dagegen werde nicht angenommen.
Die Spenden werden vom Optikpark zur Awo-Bezirksstelle nach Potsdam gebracht. Von dort aus starten Lkw-Transporte nach Lublin in Polen. Dort wurde ein Logistikzentrum aufgebaut, von dem die Hilfsgüter in die Ukraine verteilt werden.
Helfer können sich melden
Die Mitarbeiter des Optikparks werden die Spenden annehmen, sichten, sortieren und sorgsam für den Weitertransport verpacken. „Wer Lust hat, uns bei dieser Arbeit zu helfen, kann sich gerne bei uns melden “, sagt Katja Brunow. Für den Transport der Spenden nach Potsdam suche der Optikpark außerdem noch ein Unternehmen, das die Spenden unentgeltlich an ihren Bestimmungsort bringt. Interessierte können sich telefonisch an den Optikpark wenden (Telefon 03385/49 85-0).
Wie das Angebot angenommen werden wird, kann Katja Brunow nicht vorhersagen. Erste positive Reaktionen auf die Ankündigung hat es aber schon gegeben. „Wir werden sehen“, sagt sie. Tatenlos herumzusitzen sei für sie und ihre Mitstreiter jedenfalls keine Option.
Die Sammelstelle auf dem Mühlenhof ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Von Markus Kniebeler