Malereigeschäft soll zur Galerie umfunktioniert werden
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In dem ehemaligen Malereibetrieb von Jens Tucher an der Hauptstraße soll eine neue temporäre Galerie eingerichtet werden.
© Quelle: Helge Treichel
Birkenwerder. Die Gemeindevertreter haben auf Vorschlag von Bürgermeister Stephan Zimniok (B.i.F.) einstimmig beschlossen, die Räume des ehemaligen Malereibetriebes an der Hauptstraße 47 vorübergehend für eine kommunale Galerie zur Verfügung zu stellen.
Die Verwaltung wurde beauftragt, die Modalitäten mit einer Initiative von Einwohnern und Kunstschaffenden aus Birkenwerder und Hohen Neuendorf zu klären. Diese hatte ihrem Wunsch nach Ausstellungsräumen mit mehr als 700 Unterschriften Nachdruck verliehen. Falls für die Umsetzung weitere Beschlüsse erforderlich sind, sollen diese eingeholt werden. Eigentümer der betreffenden Räume ist die Gemeinde. Diese sind momentan nicht vermietet. Eindringlich hatte Hartmut Günther als Vertreter der Initiative gebeten, zeitnah zu einem Ergebnis zu kommen.
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Die Initiatoren der Ausstellungsmöglichkeiten verfolgen die Debatte.
© Quelle: Helge Treichel
Der ursprüngliche Antrag von SPD und Sozial-Ökologischem Bürgerbündnis, der gemeinsam mit Vertretern der Initiative formuliert worden war, ist während der Debatte verworfen worden. Dieser hatte zehn konkrete Punkte vorgesehen. So sollte die Kommune die Ausstellungsräume miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung stellen und das Gebäudemanagement sowie Versicherungskosten übernehmen. Die Ausstellungen selbst sollten von Ausstellern und Kunstinteressierten organisiert und gestaltet werden, inklusive Aufsicht. Die Gemeinde würde mit zehn bis 25 Prozent am Verkaufserlös der Werke beteiligt. Alternativ könnte das Geld einem Kunstfonds zufließen. Ein Eintrittsgeld dagegen soll nicht erhoben werden. Neben örtlichen Künstlern sollen auch Gastkünstler eingeladen werden. Eine Jury soll die Ausstellungsstücke auswählen. Fünf Ausstellungen jährlich seien angepeilt. Die Räume sollen genutzt werden, bis Alternativen im Ort geschaffen wurden, etwa mit einem sozio-kulturellen Zentrum.
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Die Häuserzeile in bester Lage an der Hauptstraße.
© Quelle: Helge Treichel
Um das Anliegen zu unterstreichen, wurde auf festliche Eröffnung des Skulpturen-Boulevards im vergangenen Sommer mit rund 2000 Gästen verwiesen. Auch die „temporäre galerie birkenwerder“ in ungenutzten Verkaufsräumen des ehemaligen Euro-Spar gegenüber dem Rathaus im Jahr 2009 habe zahlreiche Besucher erlebt und ein positives Echo gefunden. Sogar „überregionale Bedeutung“ ließe sich mit so einem Projekt erlangen, sagte Mitinitiator Rolf Kaiser den Gemeindevertretern und bat um Unterstützung für diesen „Testlauf“.
Woran es der Idee und dem Ursprungsantrag mangele, sei ein Konzept, sagte Peter Ohme. Der Fraktionsvorsitzende der Fraktion Birke riet dazu, besser Räume im bestehenden Clara-Zetkin-Haus ins Auge zu fassen. Schließlich monierte er, dass der Antrag nicht den üblichen Weg durch die Fachgremien genommen habe. SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Kohl dagegen warb dafür, das Projekt nicht auf die lange Bank zu schieben. Erst der Alternativvorschlag des Bürgermeisters war dann konsensfähig.
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Mitinitiator Rolf Kaiser während seines Redebeitrags.
© Quelle: Helge Treichel
Von Helge Treichel
MAZ