E-Paper
Birkenwerder

Vereinsmitglieder voller Tatendrang

Klaus Ricken, Vorsitzender des in Gründung befindlichen Fördervereins Kulturpark Birkenwerder, im Pumpenhaus des ehemaligen Wasserwerks.

Klaus Ricken, Vorsitzender des in Gründung befindlichen Fördervereins Kulturpark Birkenwerder, im Pumpenhaus des ehemaligen Wasserwerks.

Birkenwerder. Feiner, schmutziger Staub hat sich auf den beeindruckenden Maschinen im Pumpenhaus des ehemaligen Wasserwerks abgesetzt. Spinnen haben ungestört ihre Netze gespannt. Die Fenster sind seit fast zwei Jahrzehnten zugemauert. Doch wo mancher nur Verfall und Zerstörung sieht, kann Klaus Ricken das wunderbare Potenzial einer florierenden Kulturstätte erkennen. Und nicht nur er allein.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Ein Erinnerungsfoto von der Gründungsversammlung des Vereins „Kulturpark Birkenwerder“

Ein Erinnerungsfoto von der Gründungsversammlung des Vereins „Kulturpark Birkenwerder“.

Der 58-Jährige ist der 1. Vorsitzende des Fördervereins „Kulturpark Birkenwerder“, der am 19. November gegründet wurde. Rund 20 Mitglieder zählt der noch in Gründung befindliche Verein inzwischen. Und die Idee nimmt immer konkretere Formen an. Am 11. Januar gab es ein erstes Treffen zwischen Vereins- und Verwaltungsvertretern. Thema war ein Vorvertrag, der unter anderem die Nutzungsänderung und Zutrittsmöglichkeiten regeln soll, informierte Ricken während der zweiten Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche. Dieser Vorvertrag werde gegenwärtig rechtlich geprüft. Vor wenigen Tagen sei das Gebäude mit einer Bautür und Schlössern versehen worden. Die Vorstandsmitglieder hätten Schlüssel erhalten, sodass am 12. Februar eine Begehung mit dem Architekten stattfinden könne.

Das Industrie-Flair wollen die Vereinsmitglieder möglichst erhalten

Das Industrie-Flair wollen die Vereinsmitglieder möglichst erhalten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Hätten anfangs die Unkenrufe von Bedenkenträgern überwogen, so habe sich die Stimmung in der Gemeinde zu diesem Projekt geändert, stellt Ricken fest: „Inzwischen werden wir beglückwünscht.“

Es ist noch gar nicht so lange her, dass das ehemalige Wasserwerk im Dornröschenschlaf lag. Durch Zufall sei er auf Aktivitäten in dem Gebäude aus dem Jahr 1914 aufmerksam geworden. Und ein flüchtiger Blick ins Innere habe ihm gezeigt, wie ideal der Raum für kulturelle Aktivitäten ist, berichtet Ricken – „nicht zu groß und nicht zu klein, genau richtig“. Als Restaurator kennt sich Ricken mit alten Gebäuden aus, vorrangig mit Kirchen. Und als langjährige Gitarrenspieler (Lap Steel) einer Berliner Band kennt er die praktischen Anforderungen von Veranstaltungsräumen. Mit den Angeboten in seinem Heimatort war er unzufrieden: „Man fährt nach Berlin, um auszugehen“, beschreibt er den Ist-Zustand.

Das Gebäude von außen

Das Gebäude von außen.

Das könnte sich nun ändern. Bereits in ihrer Dezember-Sitzung beschlossen die Gemeindevertreter einstimmig die erforderliche Nutzungsänderung für das Pumpenhaus.

Eine mögliche Zeitschiene für das weitere Vorgehen stellte Anne Wihstutz als 2. Vorsitzende des Vereins vor. Danach soll bis zur Kommunalwahl im Mai nicht nur der Vorabvertrag mit der Verwaltung unter Dach und Fach gebracht werden, auch die Beräumung und Bauwerkssicherung sollen beginnen. Gleichzeitig werde am Betreiber- und Nutzungskonzept gearbeitet werden, so die 49-jährige Soziologie-Professorin an der Evangelischen Hochschule Berlin. Bis zum Sommer könnten dann bereits die Bauvoranfrage gestellt und Sponsoren-Besichtigungen organisiert werden.

Klaus Ricken, Vorsitzender des Vereins „Kulturpark Birkenwerder“

Klaus Ricken, Vorsitzender des Vereins „Kulturpark Birkenwerder“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Nutzungsvertrag, detaillierte Konzepte, das Erwirken von Haushaltsmitteln und das Umsetzen von Bauauflagen stünde dann bis zum Herbst 2019 an. Dafür seien vier Projektgruppen gebildet worden – Finanzen, Konzept, Baugruppe und auch schon Veranstaltungen. Denn die ehemalige Jugendsozialarbeiterin und auch der Musiker und Restaurator wollen so schnell wie möglich in die Nutzung einsteigen.

Direkter Kontakt zum Förderverein

Der „Kulturpark Birkenwerder“ möchte Kunst und Kultur im Ort fördern sowie das gemeindeeigene, ehemalige Pumpwerk zu einer soziokulturellen Einrichtung um gestalten.

Das von der Gemeinde gesicherte Industriegebäude soll erhalten und betrieben werden.

Der Förderverein ist erreichbar über seine Internetseite sowie auf Facebook.

https://kulturpark-birkenwerder.de/

https://www.facebook.com/ KulturparkBirkenwerder

mail@kulturpark-birkenwerder.de

Von Helge Treichel

MAZ

Mehr aus Birkenwerder

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken