Im Kloster-Kräutergarten Himmelpfort gibt es auf liebevoll bepflanzten Beeten eine Auswahl von Heil-, Nutz- und Zierpflanzen zu bewundern. Wer mehr erfahren möchte, bucht eine Führung. Und im Kräuterladen kann man erstehen, was der Garten so hergibt – auch verarbeitet als Schnaps, Likör und Essig.
Himmelpfort. Der Frauenmantel wirkt schmerz- und krampflösend. Die Jakobsleiter bildet einen magischen Anziehungspunkt für Bienen und andere nützliche Insekten. Die Weinraute findet aufgrund ihrer starkriechenden ätherischen Öle in der Parfümindustrie Verwendung. In der Lebensmitteltechnologie erzeugt sie den Geschmackstyp „Kokosnuß“.
Alle drei Pflanzen wachsen im „Kloster-Kräutergarten Himmelpfort“. Und zu allen dreien kann Isabell Glase etwas erzählen. Das ist aber nur ein minimaler Ausschnitt dessen, worüber sie bei den Führungen durch den Kräutergarten gegenüber dem Brauhaus und der einstigen Klosteranlage berichten kann. Wenn sie Gäste vor sich hat, dann geht es in der Geschichte weit zurück. Denn der Kloster-Kräutergarten hat seinen Ursprung bei den Zisterziensern, bei den Mönchen, die hier lebten. Ein Kräutergarten gehörte zu deren Alltag. Darüber erzählt sie, aber auch Anekdoten sind von ihr zu hören. Die jahrhundertealte Sage von der „Strohbrücke“ zum Beispiel: „Über diese kleine Brücke, die den Moderfitz- und den Sidowsee verbindet, soll in der Klosterzeit ein Mönch ein Mädchen mit Stroh umwickelt haben und wollte es auf diese Weise ins Kloster schmuggeln. Ein Abt erwischte ihn ...“ Wie die Geschichte ausging, erfahren Sie im Kräutergarten.