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Hennigsdorf

Klinik Hennigsdorf: Neues Verfahren zur Behandlung von Arthrose

Interventionsteam im Einsatz im Katheterlabor der Klinik Hennigsdorf.

Interventionsteam im Einsatz im Katheterlabor der Klinik Hennigsdorf.

Hennigsdorf. Chronische Gelenkschmerzen werden häufig durch eine Abnutzung des Gelenkes (Arthrose) und durch eine Entzündung oder Überlastung der umgebenden Sehnen (Enthesiopathie) und der Gelenkkapsel (Capsulitis) verursacht. Dabei kommt es nach Angaben von Kliniksprecherin Kerstin Neubauer zum Einwachsen von „Problemgefäßen“, mit denen zusammen Schmerznervenfasern in die Gelenkstrukturen einwachsen. Mit der transarteriellen periartikulären Embolisation (Tape) stehe in den Oberhavel-Kliniken seit Kurzem ein neues und effektives Therapieverfahren zur Verfügung, wenn konservative Maßnahmen wie Schmerzmedikamente, Injektionen oder Physiotherapie an ihre Grenzen stießen, so Neubauer.

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Durch das schonende Verfahren könne auch Patienten geholfen werden, die nicht operiert werden wollten, für die ein Gelenkersatz zu früh wäre oder bei denen aufgrund von Nebenerkrankungen das Risiko für eine Operation zu hoch sei. „Während der Tape führen wir in lokaler Betäubung und unter Röntgenkontrolle einen millimeterdünnen Schlauch über einen arteriellen Zugang in der Leiste in die gelenknahen Arterien ein. Die ‚Problemgefäße‘ um die chronisch entzündeten Gelenke und Sehnen werden nun kurzzeitig verschlossen. Auf diese Weise wird der sich selbst unterhaltende Entzündungskreislauf unterbrochen und die Anzahl der Schmerznervenfasern in dem behandelten Gebiet deutlich reduziert“, erläutert Oberarzt Martin Jonczyk das Verfahren; er führt zusammen mit Oberarzt Andreas Schönberg in der Abteilung für Radiologie der Klinik Hennigsdorf unter Leitung von Chefärztin Elke Zimmermann den Eingriff durch.

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„Das Verfahren ist so schonend, dass wir auf eine Vollnarkose verzichten können. Die Patienten erhalten nach der Behandlung einen Druckverband für fünf Stunden und können sich dann auch schon wieder bewegen. Am Tag der Therapie bleiben sie zur Kontrolle im Krankenhaus, können aber am nächsten Tag nach Hause gehen.“

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Die Indikation zur Tape erfolgt interdisziplinär gemeinsam mit den Orthopäden der Abteilung für Chirurgie/Schwerpunkt Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie unter Leitung von Chefarzt Jesco Jores.

Für Tennisarm und Schmerzen nach Kniegelenkersatz

Das spezielle Verfahren der Tape eignet sich besonders zur Behandlung von Arthrose der Knie- und Schultergelenke, der „Frozen Shoulder“, des Tennis- oder Golferellenbogens, des Patellaspitzensyndroms oder von Schmerzen nach Kniegelenkersatz. Es handelt sich bei Tape um ein neues Verfahren.

In ersten großen Studien konnte gezeigt werden, dass die Erfolgsrate nach vier Jahren bei der Behandlung der Kniegelenksarthrose bei circa 80 Prozent liegt. Zudem konnte insbesondere bei Schultertherapien gezeigt werden, dass nicht nur die Schmerzen reduziert, sondern auch der Bewegungsumfang vergrößert werden kann.

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Eine Anmeldung in der Klinik Hennigsdorf ist sowohl in der Abteilung für Radiologie, 03302 545-4351, E-Mail radiologiehdf@oberhavel-klinken.de als auch über die Chirurgische Ambulanz unter 03302/ 5 45 43 82 möglich. Weitere Informationen bieten die Internetseiten der Abteilungen unter www.oberhavel-kliniken.de.

MAZ

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