Johanna Keibel und Romano Werdien wollen Lost-Place-Touren für Besuchergruppen anbieten, die sie mit Kameras begleiten. Die Hennigsdorfer Pur-Gesellschaft will der jungen Firma dabei helfen, bekannter zu werden.
Hennigsdorf. Und dann stiegen sie hinab in die Leichenhalle, direkt an einer verlassenen Kapelle bei Saalow am Mellensee (Teltow-Fläming). „Da hing noch der Kittel neben dem Leichentisch, als wäre der Pathologe gerade erst aus dem Raum gegangen“, sagt Romano Werdien. Auf einem Schrank steht noch eine verstaubte Flasche Wofasept, ein DDR-Desinfektionsmittel – der Ort ist schon seit Jahrzehnten verlassen. Romano Werdien liebt den morbiden Charme solcher verlassenen Orte, er hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Der 33-Jährige hat sich im Herbst 2021 mit seinen Lostplace-Touren selbstständig gemacht, die Firma heißt „Platinum-Dienstleistungen“.
Die Leichenhalle in Saalow ist schon seit Jahrzehnten verlassen.
© Quelle: Marco Paetzel