Nach zwei Jahren coronabedingter Pause war die „Fête de la Musique“ in Hennigsdorf wieder gut besucht. Zehn Acts gab es auf zwei Bühnen im Zentrum.
Hennigsdorf. Die Bierbänke im Hof des Bürgerhauses waren noch etwas spärlich besetzt, der Geruch von Bratwurst lag in der Luft. Und dann stimmte Dirk Thomas den nächsten Song an. „Music is for Free“, das bedeutet soviel wie „Musik kostet nichts“, ist sein musikalischer Protest gegen den Kommerz in der Kunst. Es war das erste Mal, dass der 54-Jährige alias „Liedermaler“ bei der „Fête de la Musique“ in Hennigsdorf auf der Bühne stand. Das Fest, das seinen Ursprung in Frankreich hat und seit mittlerweile 40 Jahren auch in immer mehr deutschen Städten am Tag des kalendarischen Sommeranfangs stattfindet, ist im Hennigsdorfer Kulturkalender längst ein Pflichttermin geworden.
Und für Dirk Thomas, der in seinen Liedern mit der Gitarre über Gott und das Leben singt, ist die "Fête de la Musique" genau so, wie Musik sein sollte – für alle eben, und kostenlos. "Wenn hier mal ein Ton daneben geht, ist das einfach so. Hier muss man nicht der perfekte Musiker sein", sagt Dirk Thomas. Der Hesse ist auch Gemeindepädagoge in der evangelischen Kirche in Hennigsdorf, wo er die Band "The Rocky Stones" mit Jugendlichen leitet. Auch die standen auf der Bühne, allerdings eine gute Stunde später auf dem Rathausplatz.