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Hohen Neuendorf

Hip-Hop-Tänzerin aus Leidenschaft

Sophie Röber liebt es, Tanzen zu unterrichten.

Sophie Röber liebt es, Tanzen zu unterrichten.

Hohen Neuendorf. Wenn irgendwo Musik erklingt, kann Sophie Röber aus Hohen Neuendorf nicht stillhalten, sie muss einfach tanzen. Egal ob im Sportunterricht, an der Bushaltestelle, auf der Demo oder bei einem Straßenfest. „Ich vergesse dann einfach alles um mich herum.“

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Sophie Röber

Sophie Röber

Ihre ersten Tanzschritte machte die 17-Jährige mit vier Jahren bei der tänzerischen Früherziehung in der Ballett & Tanzschule Dance Point Oberhavel. „Meine Mutter sagt, ich wollte schon immer tanzen“, erinnert sich die Schülerin des

Runge-Gymnasiums Oranienburg

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. In der siebten Klasse wechselte sie dann vom Kindertanz zum Tanzstudio Birke, wo sie mit Hip Hop und Streetdance begann. „Man kann sein Inneres ausdrücken und in der Musik widerspiegeln.“

Sophie Röber

Sophie Röber

Mittlerweile trainiert Sophie mindestens acht Stunden in der Woche in Berlin. „Ich wollte mich weiterentwickeln und noch intensiver tanzen.“ Zum einen seit einen Jahr in der Celebrity Sports School, wo sie zur Meisterschaftsgruppe gehört. Mit der Gruppe „Cap Lights Berlin“ startete sie dann auch bei den Ostdeutschen Meisterschaften der UDO, der United Dance Organisation, wo sie den vierten Platz belegten. Eine weitere Meisterschaft steht in Hamburg auf dem Plan. Doch die Hohen Neuendorferin ist bescheiden. „Mein größter Erfolg ist, dass ich an den Schulen aufgenommen wurde.“ Ihre anderen Trainingsstunden in der Flying Steps Academy in Berlin, wo sie seit einem halben Jahr tanzt, finanziert sich die Schülerin selbst, indem sie Sieben- bis Zehnjährige im Hip Hop im Tanzstudio Birke unterrichtet.

Tanz AG „Runge Squad“

Tanz AG „Runge Squad“

Überhaupt mache ihr vor allem das Unterrichten viel Spaß, erklärt die 17-Jährige. "Ich kann meine eigene Leidenschaft weitergeben." So rief die Elfklässlerin an ihrer Schule die AG Tanz ins Leben und ist damit die einzige Schülerin am Runge-Gymnasium, die alleine eine AG leitet. "Ich hatte das Bedürfnis, selbst Choreographien zu entwickeln. Ich wollte unterrichten. Eine Tanz AG gab es bis dahin nicht, ich hätte mir früher selbst eine gewünscht." Denn es mache sie selbst glücklich und stolz, zu sehen, wie sich die Tänzerinnen weiterentwickeln. Zumal einige ihrer AG-Mitglieder, die in die siebte bis zehnte Klasse gehen, vorher noch nie getanzt hätten. Und doch ist die Truppe, die sich "Runge Squad" nennt, überaus erfolgreich und konnte schon Pokale bei Tanzwettbewerben mit nach Hause nehmen. Wie beim Youth-Dance-Contest, als die neun Mädchen eigentlich als Newcomer angetreten waren, in der Gesamtwertung aber mit einem dritten Preis belohnt wurden.

Im Livefinale des DAK-Tanzwettbewerbes

Am Freitag erhielten sie zudem die Nachricht, dass sie im Livefinale des DAK-Tanzwettbewerbes stehen und am 18. August in Elstal auftreten.

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Der Name der Gruppe, der übersetzt Runge-Kader bedeutet, sei bewusst gewählt. „Wir vertreten unsere Schule und da ist es gut, wenn man das gleich erkennt.“ Schließlich sei man stolz auf seine Schule. Und die ist stolz auf die neue Tanz AG. „Die halbe Schule kam zur Generalprobe für den Wettbewerb.“

Sophie Röber mit zwei Mädchen der Tanz AG

Sophie Röber mit zwei Mädchen der Tanz AG

Akribisch bereitet Sophie Röber die wöchentlichen Trainingseinheiten für ihre Mitschüler vor. Kreiert selbst die Choreographien, dreht Videotutorials für die Tänze der „Runge Squad“ und fährt mit der Gruppe sogar nach Berlin, um dort coole Tanzvideos zu drehen. Sie achtet bei den Mädchen auf selbstbewußte Ausstrahlung, Synchronität, Power und Körperspannung. Ihr gefalle an Hip Hop und Streetdance die Vielfältigkeit, sagt Sophie. „Und man tanzt zu aktueller Musik oder aus den 90er Jahren.“ Auftritte, die intensiv vorbereitet werden, seien wichtig, um zeigen zu können, wofür man trainiert und, dass man sich verbessert habe. „Ich habe Spaß, auf der Bühne zu stehen und man bekommt bei Tanzwettbewerben Inspiration von anderen Tänzern.“

Kreativer Beruf in der Zukunft

Ihr großes Vorbild sei die Berliner Profitänzerin Pepita Bauhardt. „Mir gefällt, wie sie etwas rüber bringt.“ Aber auch Karin Schweiger hat bei Sophie Eindruck hinterlassen. „Ihre Moves, ihre Koordination und ihre Skills sind beeindruckend.“ Sie selbst könne sich trotz aller Leidenschaft derzeit jedoch nicht vorstellen, hauptberuflich Tänzerin zu werden. „Es ist schwer eine Chance zu bekommen, um davon beruflich zu leben.“ Stattdessen möchte die Schülerin, die einen kreativen Beruf anstrebt, weiter andere im Tanzen unterrichten oder nebenbei als Show- oder Backgroundtänzerin auftreten. Aktuell nutzt sie jede Gelegenheit, ihre eigenen Fähigkeiten zu verbessern. In den letzten Sommerferien besuchte sie die Summer Dance Academy in Naumburg, wo in 38 Wochenstunden neben Hip Hop auch andere aktuelle Tanztrends auf dem Programm standen. So kann sie den Mädchen ihrer Tanz AG immer die besten Tipps geben.

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Von Ulrike Gawande

MAZ

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