Die evangelische Kirchengemeinde in Kremmen bietet ab Donnerstag einen neuen Service an. Mit dem Gießbus können ältere Leute einmal pro Woche zum Friedhof fahren. Der liegt nämlich recht weit außerhalb der Stadt – aber warum ist das eigentlich so?
Kremmen.Der Kremmener Friedhof liegt ziemlich weit draußen, vor den Toren der Stadt, noch hinter Orion auf den Kienbergen. Vor allem die älteren Menschen, die eigentlich regelmäßig zum Friedhof wollen oder müssen, um die Blumen auf den Gräbern zu gießen, haben oftmals Schwierigkeiten, dort hinzukommen. „Die alten Leute kommen da oft nicht hin“, sagt Matthias Dill, der das Gemeindebüro leitet. Sie müssten oft andere bitten, dass sie gefahren werden. „Es sind gut zwei Kilometer bis zum Friedhof.“
Die Evangelische Kirchengemeinde in Kremmen bietet ab dem heutigen Donnerstag deshalb einen neuen Service an: den Gießbus. Die Idee sei über Dietlind Raabe aus dem Gemeindesekretariat herangetragen worden. „Sie hat das Ohr an der Masse“, sagt Matthias Dill. Der Gießbus fährt nun jede Woche am Donnerstag um 13.30 Uhr vom Kirchplatz aus in Richtung Friedhof. Es ist Platz für maximal acht Leute, wegen der momentan Regelungen rund um das Coronavirus müssen die Mitfahrenden einen Mund- und Nasenschutz tragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. In den meisten Fällen wird wohl Matthias Dill selbst den Kleinbus, der der Gemeinde gehört, fahren. Am Friedhof wird er wahrscheinlich eine gute halbe Stunde warten, je nachdem wie der zeitliche Bedarf sein werde. „Dann geht es wieder zurück, ich denke mal, gegen halb drei sind wir wieder hier.“ Wenn das neue Gemeindezentrum gegenüber der Kirche fertig ist, dann könnte es im Anschluss dort auch einen Kaffee geben.