Liebenwalde: Gestrandeter Zirkus warnt vor Betrügern
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Der „Circus Kunterbunt“ um Chefin Justine Kaffka (2.v.l.) ist wegen Corona in Liebenwalde gestrandet.
© Quelle: Enrico Kugler
Liebenwalde. Die Leidenszeit des Berliner „Circus Kunterbunt“ wird zur Geduldsprobe für alle Beteiligten. Seit knapp vier Wochen ist die achtköpfige Zirkusfamilie samt der knapp 30 Tiere in Liebenwalde gestrandet (MAZ berichtete). Die Nerven liegen nicht nur bei Zirkuschefin Justine Kaffka blank. „Bis September werden wir keine Auftritte machen dürfen, wie wir bis dahin überleben sollen, wissen wir einfach nicht mehr“, so die 32-Jährige verzweifelt. Die vor Wochen beantragte Soforthilfe ist bislang noch nicht eingegangen beim Zirkus.
Zwar erreicht die Familie immer mal wieder einige Futterspenden, allerdings neigen die sich dem Ende entgegen. „Wir benötigen dringend Heu und Möhren für unsere Tiere“, so Justine Kaffka, die zunehmend große Sorge um die Zukunft hat. „Uns fehlen einfach durch die nicht stattfindenden Auftritte wegen der Corona-Krise die Einnahmen und damit die finanziellen Mittel. Zumal jetzt auch noch Impfungen anstehen für die Tiere, was natürlich auch Geld kostet“, berichtet Justine Kaffka. Wer dem gestrandeten Zirkustross in Liebenwalde helfen möchte, der kann sich unter der Nummer 0162/4767795 direkt bei der Zirkuschefin melden. „Eigentlich war geplant das wir in Schönfließ auftreten. Wenn wir wieder dürfen, werden wir dort auch wieder starten und dann für alle Helfer und Spender eine Gratisvorstellung anbieten.“
Ärger bereiten der Familie zudem Betrüger, die im Namen des Zirkus um Geld betteln. „Wir distanzieren uns davon klipp und klar, das sind wir nicht. Wir betteln nicht am Straßenrand um Geld und klingeln auch nicht bei Leuten. Ich hole alle Spenden persönlich ab“, bekräftigt Justine Kaffka.
Von Knut Hagedorn