Alles neu im Gotteshaus
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/V7LIVFSCSQ3C5HV4JZDC72GNQM.jpg)
Pfarrer Markus Schütte mit dem 350 Jahre alten Taufstein, der sichtlich in die Jahre gekommen ist. Seine Sanierung wird rund 10 000 Euro kosten.
© Quelle: Enrico Kugler
Velten. Pfarrer Markus Schütte steht mitten im Gotteshaus, durch die Fenster fallen Sonnenstrahlen herein und tauchen den Raum in Regenbogenfarben. „Früher waren die Fenster von außen nur milchig, da fiel kaum Licht herein. Nun wandert das Sonnenlicht durch die Kirche“, sagt Schütte. In den vergangenen Monaten wurden die äußeren Fensterscheiben der Veltener Kirche ausgetauscht und gegen transparentes Glas ersetzt. Ein Glaser hatte die alte Notverglasung, die nach einem Bombenangriff unweit des Bahnhofs eingebaut wurde, endlich ausgetauscht.
Auch sonst hat sich in diesem Jahr viel getan im Gotteshaus der Ofenstadt, das in den Jahren um 1750 unter dem Regiment des alten Fritz errichtet wurde. Die gelbliche Wandfarbe ist einem Altrosa gewichen, die Fenster indes sind weiß umrandet, samt schwarzem Strich als Kontur. „Wie die Wand ursprünglich ausgesehen hat, ließ sich nicht mehr rekonstruieren. Aber mit der neuen Farbe waren alle einverstanden“, so Schütte. Auch die 20 Kirchenbänke, Baujahr um 1884, sind nun komplett saniert. Die letzten drei wurden im Sommer neu lackiert, an einigen Stellen musste das Holz ausgetauscht werden. Auch neue Lampen hat die Kirche bekommen, es sind 14 Wandleuchten mit je zwei Kerzen. „Die Kirche ist schön geworden, das bestätigen uns die Veltener“, sagt der Pfaffer.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5ZCPRKNVKA6NJO3RA3HRSRQQ5E.jpg)
Auch die 20 Bänke sind nun komplett restauriert.
© Quelle: Enrico Kugler
Doch er schaut schon nach vorne. Als nächstes müsse der Taufstein, das rund 350 Jahre alte Prunkstück der Kirche, restauriert werden. An vielen Stellen ist das Holz abgeplatzt und wurde notdürftig ausgebessert, auch Vergoldung und Farben müssen überarbeitet werden. Eine große Aufgabe, sagt Pfarrer Markus Schütte. Rund drei Monate dürfte die Restaurierung dauern und zwischen 8000 und 10 000 Euro kosten. Geld, das die Kirche zum großen Teil aus Spenden generieren muss. Das war auch bei den Sanierungsarbeiten in diesem Jahr so, die laut Schütte rund 30 000 Euro gekostet haben. „Etwa ein Drittel davon kommen aus Spenden.“ Er geht davon aus, dass es 2020 so weit sein könnte.
Doch damit nicht genug. Wenn auch die Restaurierung des Steins gelungen ist, steht laut Pfarrer die Reparatur der Turmuhr der Veltener Kirche an. Seit 20 Jahren funktioniere sie schon nicht mehr. „Da muss ein neuer Antrieb und ein neues Uhrwerk eingebaut werden“, so Markus Schütte. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass diese Maßnahme um die 15 000 Euro kosten könne. Danach wäre laut Pfarrer Schütte auch die Fassade des Gotteshauses fällig, es gibt viele Abplatzungen im Putz und Schmierereien. „Das wurde zwar Anfang der 1990er gemacht worden, aber das ist ja auch schon wieder Jahrzehnte her.“ Kostenpunkt dafür: Mindestens 50 000 Euro. „Da brauchen wir dann sicher Fördermittel.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JMPB2WPQT6JB7SJCIBGQMYZ6EE.jpg)
Die Sanierung der Fassade dürfte die mit Abstand teuerste Maßnahme werden.
© Quelle: Enrico Kugler
Von Marco Paetzel