Zehdenick. Die schlimmsten Befürchtungen der Oberhaveler sind wahr geworden: Am Mittwochvormittag (24. Mai) bargen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Fürstenberg und Zehdenick eine tote Person aus dem Wasser des Großen Wentowsees nahe des Fürstenberger Ortsteils Tornow. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizeidirektion Nord auf MAZ-Nachfrage. Passanten hatten den Körper im Wasser entdeckt und den Notruf gewählt.

„Mittlerweile steht fest, dass es sich bei dem Toten um Leon B., einen der beiden vermissten 21-jährigen Männer handelt, die zuletzt auf einer Herrentagsparty in der Nacht zum 19. Mai gesehen wurden“, bestätigte Polizeisprecher Joachim Lemmel. Man habe den jungen Mann anhand von Bildern und seiner Kleidung identifizieren können. Auch die Notfallseelsorge ist zwischenzeitlich vor Ort eingetroffen.

Zabelsdorf: Nach Leon B. auch Pascal K. tot im Großen Wentowsee gefunden

Am Mittwochnachmittag gegen 15 Uhr wurde dann auch die Leiche des zweiten Vermissten, Pascal K., im Wasser des Großen Wentowsees gefunden. „Der Fundort befindet sich in der Nähe der Stelle, an der auch Leon B. gefunden wurde“, erklärte Joachim Lemmel.

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Den entscheidenden Hinweis brachte ein spezieller Sonar-Roboter, mit dem der Boden des Gewässers abgesucht wurde. „Die eingesetzten Taucher kontrollierten die Auffälligkeit an dieser Stelle und fanden den leblosen Körper des zweiten Vermissten.“ Die Feuerwehr barg den Leichnam und brachte ihn an Land.

Zabelsdorf: Leichenspürhunde kommen auf dem Großen Wentowsee zum Einsatz

Extra aus Sachsen-Anhalt angefordert wurden die Leichenspürhunde „Dex“ und „Sam“. Sie können mit ihren feinen Nasen Geruchsmoleküle aufnehmen, die von Toten ausgehen – auch, wenn sich diese unter Wasser befinden. Ihr Einsatz werde gerade vorbereitet, heißt es nach Informationen vor Ort. Die beiden Spürnasen waren bereits am Dienstag zum Einsatz gekommen, um die Suche nach den beiden Männern zu unterstützen. Gegen 14 Uhr kreiste dann auch wieder ein Hubschrauber der Polizei über dem Großen Wentowsee in Zabelsdorf, um die Oberfläche des Gewässers abzusuchen. Gefunden wurde allerdings trotz Unterstützung aus der Luft auch bis zum Nachmittag nichts.

Gegen 14.45 Uhr hatten sich dann zwei der vier Polizeitaucher auf einen weiteren Tauchgang vorbereitet. Sie sollten die Stellen absuchen, an denen die Leichenspürhunde zuvor angeschlagen hatten.

Am Mittwoch kam auch nochmal ein Hubschrauber der Polizei zum Einsatz, der mit einer speziellen Kamera ausgerüstet den Großen Wentowsee überflog.

© Quelle: Bert Wittke

Ein Fährtenhund der Polizei hatte die Beamten während der Suchmaßnahmen an den Großen Wentowsee in Zabelsdorf geführt, wo man eine Bauchtasche und eine Jacke des einen Vermissten fand. Auch extra aus Sachsen-Anhalt angeforderte Leichenspürhunde hatten während der Suche auf dem Großen Wentowsee am Dienstag mehrfach angeschlagen.

Doch erst am Mittwoch gab es dann die traurige Gewissheit, dass Leon B. und Pascal K. nicht mehr am Leben sind. Die Leichen der beiden Männer wurden von der Polizei beschlagnahmt. Ein üblicher Werdegang, konstatierte Polizeisprecher Joachim Lemmel. Die Körper der beiden 21-Jährigen sollen nun für eine Obduktion in die Rechtsmedizin überführt werden. Davon erhoffe sich die Ermittler weitere Hinweise zur Todesursache – und natürlich auch darauf, was sich in den Nachstunden zum 19. Mai am Großen Wentowsee abgespielt hat.

MAZ