Wie Wildberg sich verändert hat
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Im Jahre 1910 stiegen am Bahnhof Wildberg noch viele Reisende ein und aus.
© Quelle: Repro: Egbert Zemlin
Wildberg. Der Ort an der Temnitz wurde 1315 erstmals erwähnt. 2015 gab es aus diesem Anlass eine 700-Jahr-Feier in Wildberg. Die erste Urkunde, die den Namen enthält, stammt allerdings erst aus dem Jahre 1335.
Im zehnten bis dreizehnten Jahrhundert gab es hier eine slawische Siedlung, von der die bewaldeten hügeligen Reste, der sogenannte Burgwall, aus Richtung Neuruppin kommend, links am Ortseingang gelegen, stammen.
Burg Wildberg als Ausgangspunkt für Raubzüge
Eroberer des Fleckens waren die Grafen von Arnstein, die die Burg um 1214 als Ausgangsbasis für ihre Raubzüge nutzten. 1319, mit der Übernahme der Herrschaft Wusterhausen durch die Grafen von Lindow-Ruppin, verlor die Burg ihre Bedeutung.
Wildberg gehörte fortan zur Herrschaft Ruppin. 1491 sollen die von Zieten in den Besitz von Wildberg gekommen zu sein. Die Burg Wildberg ist nicht erhalten geblieben.
Im Mittelalter ein Städtchen an der Handelsstraße
Im Mittelalter war Wildberg ein kleines Städtchen an der Handelsstraße von Berlin nach Hamburg. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort völlig zerstört. Der städtebauliche Grundriss blieb indes bis heute erhalten, das Stadtrecht nicht.
Bis 1945 befand sich hier ein Gut des Adelsgeschlecht von Zieten, deren Familiengruft sich in der evangelischen Kirche befindet. Das Gut ist verfallen.
Wie sich Wildberg im 20. Jahrhundert verändert hat, zeigt die Gegenüberstellung von aktuellen Fotos mit Bildern, die Ortschronist Egbert Zemlin zusammengetragen und zur Verfügung gestellt hat.
Von Peter Geisler
MAZ