So lange waren Ostprignitz-Ruppins Feuerwehrleute dieses Jahr schon im Einsatz
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HUGECKEGCZGD7LUSDQOX7EQ3GE.jpg)
Beim 35. Leistungsnachweis Brandbekämpfung der Feuerwehren des Landkreises Ostprignitz-Ruppin in Kyritz.
© Quelle: Matthias Anke
Kyritz. Das Jahr ist längst noch nicht zur Hälfte vorbei, da waren die 1725 Feuerwehrleute im Landkreis Ostprignitz-Ruppin bereits 920 Stunden lang im Einsatz. Das entspricht ganzen 38 Tagen.
„Dabei handelt es sich um die reine Einsatzzeit. Und die meisten Einsätze davon gab es auch noch an Wochenenden“, erklärte Kreisbrandmeister Olaf Lehmann zur Begrüßung beim diesjährigen Leistungsnachweis der Feuerwehren des Landkreises. Der fand in Kyritz rund um das Mehrgenerationenhaus und auf der Festwiese statt.
Ausbildungszeiten, Übungsstunden und eben auch solche Wettbewerbe kommen auf die Einsätze obendrauf, ergänzte Lehmann mit Blick auf die angemeldeten 30 Teams aus insgesamt 210 Einsatzkräften, die ihr Können unter laufender Stoppuhr an vier Stationen vor 60 Wertungsrichtern demonstrierten: Löschangriff, Knoten und Befestigungen, Theorie der Brandbekämpfung und „Grundtätigkeiten“ wie Personenrettung und Leiterbau. Und das in jeweils drei Schwierigkeitsstufen.
„Warum machen wir das? Die Antwort ist nicht ganz so einfach zu geben. Denn die Kameraden stellen ihr Können und Wissen ja auch schon regelmäßig in ihren Einsätzen unter Beweis“, sagte Lehmann als Kreisbrandmeister und zugleich Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Es gehe darum, „in kameradschaftlichen Wettstreit“ miteinander zu treten sowie sich „der Öffentlichkeit zu zeigen“.
Lieber Zuschauer in Kyritz als Gaffer bei Einsätzen
Gerne hätte Lehmann „500 oder gar 1000 Schaulustige“ gesehen. „Anstelle der ständigen Gaffer, die sonst unsere Einsätze behindern.“ Wie gehabt aber blieben die Teilnehmer größtenteils unter sich. Allenfalls Familienmitglieder oder Freunde schauten vorbei.
Lesen Sie auch
- Feuerwehreinsatz in Wusterhausen: Mehrfamilienhaus evakuiert
- Neuruppin: Wieder Streit um die Feuerwehr
Lehmann sagte dies vor den zahlreichen Vertretern der Kommunen des Landkreises, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Technischen Hilfswerkes (THW) und der Polizei, vor Landrat Ralf Reinhardt, der Kreistagsvorsitzenden Sigrid Nau sowie den Gästen aus dem Partnerlandkreis Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) und aus dem holsteinischen Scharbeutz und weiteren.
Die Veranstalter seien in Kyritz sehr unterstützt worden vom Team des Mehrgenerationenhauses um Christian Boldt, der ebenso Feuerwehrmann ist. In Vertretung für die Kyritzer Bürgermeisterin Nora Görke begrüßte der für den Brandschutz zuständige Sachgebietsleiter Daniel Knies die Gäste.
Gold, Silber und Bronze als Ziel
Insgesamt stellten 210 Männer und Frauen aus den Feuerwehren des Landkreises Ostprignitz-Ruppin ihre Leistungsfähigkeit in Kyritz unter Beweis. Den Wettbewerb überwachten 60 Wertungsrichter.
In der Leistungsstufe Bronze belegte die Mannschaft Brunne-Lentzke aus Fehrbellin Platz 1. Platz 2 ging an Neuruppin 1 und Platz 3 an Fehrbellin 2.
In der Leistungsstufe Silber erreichte Küdow-Lüchfeld der Feuerwehr Temnitz Platz 1, Neuruppin 3 den Platz 2 und Neuruppin 2 den Platz 3.
Die Leistungsstufe Gold gab es nur ein Team. Platz 1 damit: Neuruppin 4.
Die Gastmannschaften aus Coesfeld und Scharbeutz bestanden den Leistungsnachweis in Bronze.
Landrat Reinhardt lenkte den Blick auf die Nachwuchsgewinnung, die mit solchen Aktionen ebenso verbunden ist. „Ein für uns besonderes Thema“, sagte er auch hinsichtlich des Schulprojektes im Landkreis, bei dem momentan 60 Schüler mitmachen. „Die Nachfrage ist hervorragend.“
In Kyritz, Neustadt, Rheinsberg, Neuruppin und bald auch Wittstock gibt es Feuerwehrunterricht als Wahlpflichtfach. Ab 1. Juli wird laut Olaf Lehmann deshalb eine zweite Personalstelle dafür besetzt.
MAZ