Bewährungsstrafe nach Messerattacke in Ausländerbehörde Neuruppin
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7DRG5D3PI62Q7PXSWAX6W7AMHQ.jpg)
Das Amtsgericht verurteilte den 31-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe.
© Quelle: Andreas Vogel
Neuruppin. Der 31-jährige Asylbewerber aus Kamerun, der am Donnerstag mit einem Küchenmesser drei Mitarbeiterinnen der Ausländerbehörde in Neuruppin bedroht hatte, ist am Freitag vom Amtsgericht Neuruppin nach einem beschleunigtem Verfahren zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Staatsanwaltschaft hatte auf beschleunigtes Verfahren gedrängt
Auf das beschleunigte Verfahren hatte die Staatsanwaltschaft gedrungen, damit die Strafe möglichst unmittelbar nach der Tat folge. „Das geht nicht immer, aber dieses Mal hat es geklappt“, betonte Wilfried Lehmann, der Leitende Oberstaatsanwalt in Neuruppin. Denn schließlich müsste auch stets das zuständige Gericht mitspielen.
Der Mann lebt seit vier Jahren in Deutschland
Der Kameruner, der seit rund vier Jahren in Deutschland lebt, hatte am Donnerstag gegenüber einer 49 Jahre alten Mitarbeiterin gefordert, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Als die Frau das ablehnte, zückte er ein Küchenmesser. Zudem versperrte er der Frau und den zwei anderen Mitarbeiterinnen den Weg aus dem Büro.
Zwei Frauen waren aus dem Fenster geflüchtet
Die 49-Jährige sowie eine 56-Jährige konnten allerdings aus den geöffneten Fenstern des im Erdgeschoss befindlichen Büros fliehen und über den Wachschutz die Polizei informieren. Als der Mann die vorfahrenden Polizeiautos bemerkte, wollte er flüchten und wurde dabei festgenommen. Er war zuvor nicht polizeilich aufgefallen.
Von Andreas Vogel