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Neuruppin

Pro und Contra zum Goldenen Plan Sport

CDU-Mann Sven Deter setzte sich am Donnerstag mit seinem Vorschlag für einen „golden Plan Sport“ durch.

CDU-Mann Sven Deter setzte sich am Donnerstag mit seinem Vorschlag für einen „golden Plan Sport“ durch.

Neuruppin. Die Kreisumlage soll im nächsten Jahr nicht nur von jetzt 44 Prozent auf 41 Prozent sinken. Zusätzlich soll der Landkreis auch 100.000 Euro für einen „goldenen Plan Sport“ im Haushalt bereitstellen. Für diesen Vorschlag der CDU hat sich am Donnerstagabend mit knapper Mehrheit der Kreis- und Finanzausschuss in Neuruppin ausgesprochen – trotz der Bedenken von Landrat Ralf Reinhardt (SPD).

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Neuruppin hat 1,2 Millionen Euro mehr für sich

Reinhardt hatte darauf verwiesen, dass der Landkreis eine gut funktionierende Sportförderrichtlinie habe, die regelmäßig angepasst werde und deshalb so einen goldenen Plan Sport, wie es ihn im Havelland gibt, nicht benötige. Zudem wüssten die Kommunen, die durch das beabsichtigte Senken der Kreisumlage auf 41 Prozent über deutlich mehr Geld als in diesem Jahr verfügen könnten, am besten, wo sie dieses für den Sport vor Ort einsetzen könnten. So könne allein Neuruppin durch die niedrigere Umlage dann über 1,2 Millionen Euro mehr verfügen und das Amt Neustadt (Dosse) über 240 000 Euro.

Sport sei eine kommunale Aufgabe, deshalb sollten die Gemeinden entscheiden, wie sie ihr Geld verteilen, befand ebenfalls Kay Noeske-Heisinger von den Bündnisgrünen.

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CDU-Mann Deter ließ sich dennoch nicht beirren. „Wir wollen, dass der Kreis ein Zeichen setzt und sich für den Sport engagiert.“ Ob es was wird mit einem „goldenen Plan Sport“, das ist aber weiter offen. Denn das letzte Wort hat der Kreistag, der am 13. Dezember im Neuruppiner Oberstufenzentrum tagt.

Die Linke will einen Bürgerhaushalt

Die Abgeordneten werden dann auch über den Vorstoß der Linken zu befinden haben, wonach im nächsten Jahr ein Bürgerhaushalt mit einem Etat von 50.000 Euro eingerichtet werden soll. „Wir reden uns immer raus, dass wir noch keine Erfahrung gemacht haben“, sagte Rita Büchner aus Kyritz. Dem widersprach Thomas Settgast (SPD). Der Kyritzer verwies darauf, dass der Bürgerhaushalt in Kyritz „ein Schuss in den Ofen“ gewesen sei, weil das Interesse daran äußerst gering gewesen sei. Eine ähnliche Erfahrung habe die Fontanestadt gemacht, sagte der Bündnisgrüne Noeske-Heisinger. Zudem seien 50.000 Euro für einen Bürgerhaushalt auf Kreisebene lediglich „ein Tropfen auf dem heißen Stein“. Ein Bürgerhaushalt sei eher ein Projekt für die kommunale Ebene, sagte auch SPD-Frau Ina Muhß.

Von Andreas Vogel

MAZ

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