Wittstock-Wittenberge

Prignitzstädte rücken enger zusammen

Auf dem Wittstocker Neujahrsempfang bekräftigten Oliver Herrmann (2. v. l.) und Jörg Gehrmann ihren Kooperationswillen.

Auf dem Wittstocker Neujahrsempfang bekräftigten Oliver Herrmann (2. v. l.) und Jörg Gehrmann ihren Kooperationswillen.

Wittstock/Wittenberge. Mit dem Brandenburg-Tag im August in Wittenberge und der Landesgartenschau (Laga) ab April 2019 in Wittstock finden in der Prignitz zwei Großereignisse statt, die die Region nachhaltig prägen könnten. Neben dem Tourismusverband Prignitz, der bereits seit dem vergangenen Jahr zu den Kooperationspartnern der Laga gehört, wollen nun auch die Stadtverwaltungen Wittstock und Wittenberge mit Blick auf beide Ereignisse enger zusammenarbeiten.

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Uwe Neumann ist Wittenberges Laga-Beauftragter für Wittstock

Uwe Neumann ist Wittenberges Laga-Beauftragter für Wittstock.

Schon auf dem Neujahrsempfang der Stadt Wittstock jüngst hatten das Wittstocks Bürgermeister Jörg Gehrmann und Wittenberges Bürgermeister Oliver Herrmann bekräftigt. Symbolisch hob Jörg Gehrmann einen historischen Handwerkerkrug in die Höhe und prostete gemeinsam mit Oliver Herrmann dem Publikum mit dem Schlachtruf „Witt-Witt!“ zu. Die Bürgermeister erklärten zudem, dass es in beiden Stadtverwaltungen einen Beauftragten für das jeweilige Großereignis in der anderen Stadt geben werde. In Wittstock wird Kulturamtsleiterin und Vizebürgermeisterin Dorothea Stüben ein Auge auf den Brandenburgtag haben. In Wittenberge wird der langjährige Tourismusverbandschef und jetzige Leiter des kommunalen Eigenbetriebs für Kultur und Tourismus, Uwe Neumann, Beauftragter für die Laga werden.

„Ich werde mich in den kommenden Tagen mit Frau Stüben austauschen“, kündigte Uwe Neumann am Dienstag im MAZ-Gespräch an. Man sei noch ganz am Anfang der Kooperation. Diese soll nach seiner Aussage nachhaltig sein und über die Veranstaltungen hinsausgehen. „Es ist auch wichtig, dass eine ganze Region zusammen steht“, betonte Uwe Neumann. So sollten auch Nachbarkommunen mit ins Boot geholt werden.

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Beteiligung an Wettkämpfen und Festumzügen

Ins Boot sollen im August bei Wettkämpfen auf der Elbe neben Bürgermeistern auch die Landräte der Prignitz und Ostprignitz-Ruppin, wie Franziska Lenz, die Projektmanagerin für den Brandenburg-Tag, informierte. In Planung sei für das Großereignis zudem ein eigener Bereich, in dem sich Wittstock und die Laga-Organisatoren präsentieren könnten. „Derzeit sind wir aber noch in der Findungsphase“, sagte sie.

Uwe Neumann hob die Rolle beider Städte für die Tourismusregion Prignitz hervor. Wittenberge als westliches Tor und Nachbar zu Sachsen-Anhalt – Wittstock als östliches und Nachbar zu Mecklenburg-Vorpommern. „Wir werden da eine Moderatorenrolle übernehmen“, erklärte er in Bezug auf seine Tätigkeit als Laga-Beauftragter.

Zeigten sich einträchtig

Zeigten sich einträchtig: Wittenberges Fährmann Hildebrand und Wittstocks Rosenkönigin Tanja I..

Bereits Wittenberges Bewerbung zum Brandenburg-Tag hatte Wittstock neben anderen Kommunen mit einem „ganz lieben Brief“ unterstützt, wie Wittenberges Stadtsprecherin Christiane Schomaker berichtete. Kooperationen zwischen beiden Städten gab es aber schon vor Jahrzehnten. „Zusammenarbeit gab es bei 750-Jahrfeier Wittstocks im Jahr 1998 und der 700-Jahrfeier Wittenberges im Jahr 2000“, blickt Wittstocks Stadtsprecher Jean Dibbert zurück. Bei beiden Ereignissen habe die jeweils andere Stadt am Festumzug teilgenommen. Gleiches soll Franziska Lenz zufolge auch beim Brandenburg-Tag geschehen. „Vielleicht gestalten die Wittstocker sogar das Bühnenprogramm mit“, sagte sie.

Auch Neuruppin wird unterstützt

Laut Jean Dibbert ist die Wittstocker Teilnahme am Festumzug in Wittenberge bereits zugesagt. „Wir wollen besonders im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit vor dem Hintergrund der gegenseitigen Bewerbung beider Veranstaltungen zusammenarbeiten“, beschreibt der Stadtsprecher die künftige Kooperation.

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Neben Wittenberge haben Wittstock und die Laga-Gesellschaft auch Neuruppin und das zeitgleich zur Laga stattfindende Fontanejahr im Blick. „Beide Städte wollen künftig noch enger zusammenarbeiten“, kündigte Jean Dibbert an. Das sei im Mai 2017 durch einen Kooperationsvertrag bekräftigt worden. Neben der gemeinsamen Präsentation auf Flyern und weiteren Werbematerialien sollten vor allem touristische Anbieter wie Hotels, Restaurants oder Pensionen ihren Besuchern möglichst kombinierte Angebote präsentieren.

Witt-Witt Hurra – Ein Kommentar von Christian Bark

Über 52 Kilometer Luftlinie und eine Kreisgrenze liegen zwischen Wittstock und Wittenberge. Und doch verbindet die beiden Städte mehr als sie trennt. Die eine ist das westliche, die andere das östliche Tor zur Prignitz. Außerdem erleben beide in den nächsten Monaten zwei Großereignisse, die weit über die Region hinausstrahlen werden. Der Brandenburg-Tag im August 2018 in Wittenberge und die Landesgartenschau ab April 2019 in Wittstock sind nicht nur für diese Städte eine Chance, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Sie könnten einen Schub für die ganze Region mit sich bringen. Insofern ist eine Kooperation, die auch die Partner daneben und dazwischen berücksichtigt, gerade in einer strukturschwachen Region wie der Prignitz mehr als sinnvoll. Und so ist der Bindestrich zwischen dem einen und dem anderen „Witt“ in diesem Fall wohl mehr als nur eine Interpunktion.

Von Christian Bark

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