Schulen werden porentief gereinigt
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Maik Hein erklärt seinen Mitarbeitern, worauf es bei der Grundreinigung in der Höhe ankommt.
© Quelle: Christamaria Ruch
Wittstock. Von Ruhe sind die Wittstocker Schulen in den Sommerferien weit entfernt – die Gebäudereiniger rücken dem Dreck porentief zu Leibe. „Einmal im Jahr erfolgt die Grundreinigung“, sagt Bianca Schulz vom Unternehmen Veolia. Sie ist technische Bereichsleiterin in Berlin-Brandenburg und arbeitet Hand in Hand mit Maik Hein, Veolia-Objektleiter in Wittstock.
Vor allem die Fußböden spiegeln sich und sind blitzblank poliert. „Das sieht aus wie Nagellack“, sagt Bianca Schulz beim Rundgang durch die Polthieroberschule. Doch bis dahin haben die Mitarbeiter voll zu tun. „Der alte Pflegefilm wird einmal jährlich entfernt und dann neu beschichtet“, sagt Maik Hein. Dann erklärt er im Zeitraffer den Ablauf: Wenn das bewegliche Mobiliar aus den Räumen entfernt und grob ausgefegt ist, wird der Fußboden mit einer Gebrauchslösung bis zu einem Zentimeter dick geflutet.
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Spiegelblank: Der neu beschichtete Fußboden in einem Klassenraum der Wittstocker Polthieroberschule.
© Quelle: Christamaria Ruch
Die Mitarbeiter tragen rutschfestes Schuhwerk. 20 bis 30 Minuten muss diese Lösung einwirken, Die Einscheibenmaschine hebt die Beschichtung ab, der Nasssauger nimmt alles auf. Dann kommt klares Wasser zum Einsatz und der Fußboden trocknet über Stunden. Später wird die Polymerdispersion in zwei bis drei Schichten aufgetragen. „Die Fenster bleiben beim Trocknen geschlossen, sonst entstehen Schattierungen auf dem Fußboden“, sagt Maik Hein. Pro Klassenraum dauert das Verfahren zwei bis drei Stunden.
Seit 2004 steht Veolia bei der Stadtverwaltung in Wittstock unter Vertrag: Neben der Polthieroberschule gehören auch die Diesterweg- und Waldringgrundschule, das Gymnasium, Stadthalle, Rathaus, Touristinformation, Stadion, die Turnhallen an der Waldring- und Polthierschule, die Kitas Kinderland und Waldring in Wittstock sowie die Kitas in Fretzdorf und Freyenstein zum täglichen Betätigungsfeld. „Mit der Polthier-, Diesterweg- und Waldringschule haben wir 2004 begonnen, alle anderen Einrichtungen kamen sukzessive dazu“, sagt Maik Hein.
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Maik Weber sucht bei der Abnahme nach verstecktem Dreck.
© Quelle: Christamaria Ruch
Veolia ist mit 17 bis 18 Teilzeitmitarbeitern in Wittstock im Einsatz. Die Unterhaltsreinigung erfolgt in den Schulen immer nach Unterrichtsschluss, das dauert vier Stunden. Die jährliche Grundreinigung dauert pro Schule bis zu zwei Wochen. „Wir reinigen hygienisch und nachhaltig“, sagt Maik Hein. Reinigungsarbeit ist körperlich schwer, wie auf dem Bau“, sagt Bianca Schulz.
Steht die Grundreinigung auf dem Plan, rücken zusätzlich auch Sonderreinigungstrupps aus. Sie sind für die Glas- und Baureinigung zuständig, klettern auf Leitern und arbeiten in der Höhe. „Bei der Unterhaltsreinigung dürfen die Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen nur ohne Leiter und bis zu einer Höhe von 1,6 Meter arbeiten“, sagt Bianca Schulz.
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Bianca Schulz vom Unternehmen Veolia.
© Quelle: Christamaria Ruch
Auch unliebsame Ecken wie hinter den Tafeln, auf den Whiteboards und Schränken oder über den Türen erleben einmal im Jahr die Grundreinigung. „Wenn alles fertig ist, sieht es teilweise sauberer aus als zu Hause“, sagt Bianca Schulz. „Die Reinigung ist für uns ein großes Thema“, sagt Maik Weber, Sachgebietsleiter Gebäudemanagement bei der Wittstocker Stadtverwaltung. Die Zusammenarbeit mit Veolia „ist über die Jahre gewachsen, in der Regel sind wir zufrieden mit dem Reinigungsstandard.
Der soll auch so gehalten werden“, sagt Weber. Dann zeigt er, wie er mit seinen Kollegen die Grundreinigung abnimmt: Er fährt mit der flachen Hand oberhalb eines Türrahmens über die Kante und sucht nach Schmutz. Seine Hand bleibt sauber. „Knackpunkte sind im Sanitärbereich die Fliesenspiegel, die müssen schlierenfrei sein, auch die Armaturen sollen möglichst blitzen“, sagt Maik Weber.
Von Christamaria Ruch
MAZ