Studenten lassen sich von der Ruine inspirieren
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„Glücklich unterwegs… und frei“ unter diesem Motto trafen sich erneut Kunststudenten aus Berlin in Ganzer. In einem Workshop installieren sie Kunstobjekte rings um die Kirchenruine dort.
© Quelle: Cornelia Lambriev-Soost
Ganzer. Die Vorbereitungen des Fontane-Projektes „Glücklich unterwegs… und frei“ vom Verein Kinder-und Jugendkunstakademie Gutshof Ganzer in Kooperation mit der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee sind in vollem Gange. Zum zweiten Mal kamen jetzt Studenten nach Ganzer ins Fontanedorf.
Ausstellung rings um die Kirchenruine
Diesmal haben sich die Studierenden der Fachrichtung Bildhauerin Inspirationen für ihre künstlerische Arbeit geholt. Während der Workshop-Woche ab dem 16. Juni in Ganzer sollen die Interventionen für den öffentlichen Raum entstehen. Gäste aus nah und fern sind dann am 22. Juni um 17 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung in und um die Kirchenruine in Ganzer willkommen.
Zu sehen gab es beim jüngsten Treffen noch nicht so viel. Bis auf eine Skizze gab es hauptsächlich mündliche Beschreibungen der angedachten Projekte. So hat sich zum Beispiel die Studentin Marié Nobematsu-Le Gassic den unterirdischen Gang zwischen Kirche und Gutsanlage zum Thema gemacht. Und sie arbeitete beim Besuch in Ganzer sinnbildlich am „Tunnel in der Luft“. Dafür hatte sie die Kirchenruine ausgemessen.
Studenten aus der ganzen Welt
Die Studenten kommen aus Island, Amerika, England, Argentinien, aber auch aus Schweden und anderen Ländern. Bei ihrem ersten Besuch Ende April in Ganzer hatten sie sich den Ort angeschaut und wanderten auf Fontanes Spuren. Mit dabei war ihr Dozenten Hannes Brunner. Für ihn war es die größte Herausforderung, den Studenten Fontane näher zu bringen, denn keiner kannte ihn zuvor. So beschäftigten sich die Studenten eingehend mit dem deutschen Dichter.
Beim ersten Besuch in Ganzer kamen gleich Ideen für Kunstwerke auf. Die Gäste waren fasziniert von der Atmosphäre der Kirchenruine. In der Projektwoche ab dem 16. Juni sollen dann die Objekte und Installationen zum Thema Fontane entstehen. Brunner sieht die Woche als Symposium und Experiment mit offenem Charakter, das jede Menge Lernpotenzial bietet.
Kunstwerke bleiben bis Oktober stehen
Die Kunstwerke der Studenten werden nach ihrem Entstehen vor Ort bis zum 31. Oktober auf dem Gelände rund um die Kirchenruine zu sehen sein. Der Verein aus Ganzer will mit dem Projekt einen Beitrag zum landesweiten Fontanejubiläum in diesem Jahr leisten und erwartet für den 22. Juni, dem Eröffnungstag der Ausstellung bis zu 200 Gäste.
Katrin Mason Brown, Projektleiterin beim Verein, hatte vor zwei Jahren damit begonnen, das Fontane-Projekt vorzubereiten. Mit dabei sind auch die Künstlerinnen Christiane Firchow aus Berlin und Cornelia Lambriev-Soost aus Neuruppin.
Von Sandra Bels