Burgenbus an der Nordseeküste auf Werbetour
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Mit dem Burgenbus Hoher Fläming waren Akteure des Tourismusverbandes Fläming und Gäste auf Netzwerktour an der Nordsee.
© Quelle: TVF
Potsdam-Mittelmark. So weit war der Burgenbus aus dem Hohen Fläming noch nie herum gekommen. Jetzt hat ihn der Tourismusverband Fläming (TVF) an die Nordsee entführt. Beim Tourismuscamp 2019 in St. Peter-Ording wurde damit voriges Wochenende ein Stück der Reiseregion nach Schleswig-Holstein gebracht und ordentlich die Werbetrommel gerührt für die Brandenburger Ausflugsregion.
Starke Region im Land
Immerhin zählt der Fläming mit 1,2 Millionen statistischen Übernachtungen und 500.000 Gästen im Jahr 2017 zu den stärksten Reiseregionen im Land Brandenburg.
„Wenn das Tourismuscamp nicht in den Fläming kommt, dann kommt der Fläming halt zum Tourismuscamp“, sagt Catharina Weisser, die Marketingmanagerin des TVF mit Sitz in Beelitz, zum Motto der Akteure. Ein Jahr ist es her, dass in Jüterbog ein Bewerbungsvideo für den Austragungsort des Tourismuscamps 2019 im Fläming gedreht wurde.
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Daniel Sebastian Menzel, der Chef des Tourismusverbande Fläming, warb beim Filmdreh in Jüterbog für das Tourismuscamp im Fläming.
© Quelle: Tourismusverband Fläming
Es folgte eine Abstimmung im Sozialen Netzwerk Facebook dazu, wo das Camp 2019 stattfinden soll. Trotz lauten Trommelns und vieler Unterstützer schaffte es die Reiseregion vor den Toren Berlins nur auf den zweiten Platz. "Es war der Versuch, die Veranstaltung im Barcamp-Format, bei der es um zukunftsweisende Ideen und Digitalisierung in der Tourismusbranche geht, nach Brandenburg zu holen", sagt Daniel Sebastian Menzel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Fläming.
Netzwerk auf Rädern
Daraus erwuchs nun der Gedanke, mit einem Fläming-Shuttle die Region in den Norden zu bringen und die Veranstaltung vor Ort zu begleiten. An Bord des Fläming-Shuttles waren mehr als 30 Touristiker aus den Ländern Brandenburg und Berlin sowie aus ganz Deutschland. Sie waren an Haltepunkten in Berlin, Hannover und Hamburg in den Burgenbus Hoher-Fläming zugestiegen.
„In St. Peter-Ording wurde aus dem Bus sodann ein mobiler Veranstaltungsort“, erzählt Catharina Weisser. Gemeinsam mit der Tourismus-Zentrale wurden Fototouren für die Akteure vor Ort angeboten. „Barcamps leben von der Spontanität und Kreativität der Teilnehmer. So ist auch die Idee zur Fototour entstanden“, berichtet Constanze Höfinghoff, die Tourismus-Direktorin St. Peter-Ordings. „Das hat mir die Chance gegeben, zweimal 40 Touristikern St. Peter-Ording zu zeigen und dem Fläming-Shuttle eine große Aufmerksamkeit vor Ort zu verschaffen. Eine außergewöhnlich tolle Kooperation“, sagt die Chefin der Tourismus-Zentrale im Nordsee-Urlaubsort.
Shuttle-Idee hat gleich überzeugt
Auch der Veranstalter des Barcamps, das Berater-Netzwerk Tourismuszukunft, war von der Shuttle-Idee gleich überzeugt. „Aufgrund des Fläming-Shuttles konnte für etwa ein Fünftel der 150 Teilnehmer des Camps die typische Barcamp-Atmosphäre bereits bei der Anreise entstehen: Austausch miteinander und Vernetzung auf Augenhöhe“, sagt Kristine Honig vom Organisationsteam. Die spontane Nutzung des Busses vor Ort zeigte, was kreative Touristiker gemeinsam bewegen können. „Eine super Idee – großartig vom Fläming umgesetzt“, lobt Honig.
Landkreis gab Unterstützung
Unterstützt wurde der Fläming-Shuttle vom Landkreis Potsdam-Mittelmark, teilt Catharina Weisser vom TVF mit. Der Burgenbus ist eine touristische Linie, die touristische Attraktionen im Hohen Fläming miteinander verbindet. Gäste, aber auch die Einwohner, nehmen dieses Angebot sehr gut an. Der Burgenbus verzeichnet seit der Inbetriebnahme im Jahr 2014 jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten. "Wir freuen uns, dass der Bus, der sonst auf der Burgenlinie verkehrt, mit der Sonderfahrt an die Nordsee diese wichtige Veranstaltung im Deutschland-Tourismus mit einem Shuttle unterstützen kann", sagt Landrat Wolfgang Blasig (SPD).
Die Bustour war für alle Reisenden kostenlos. Auf der Rückfahrt habe der TVF noch Projekte zur Umweltbildung im Naturparkverein Hoher Fläming vorgestellt „und um freiwillige Spende geworben als Dankeschön“, erklärt Catharina Weisser.
Von Thomas Wachs
MAZ