Bad Belzig

Großfeuer in Einfamilienhaussiedlung

Gegen 2.30 Uhr war Großalarm ausgelöst worden für 86 Einsatzkräfte. Sie löschten am Sonntag einen Schuppen- und Wohnhausbrand am Bad Belziger  Lärchenweg.

Gegen 2.30 Uhr war Großalarm ausgelöst worden für 86 Einsatzkräfte. Sie löschten am Sonntag einen Schuppen- und Wohnhausbrand am Bad Belziger Lärchenweg.

Bad Belzig. Ein Großfeuer hat in der Nacht zu Sonntag diverse Feuerwehren und Anwohner der Bad Belziger Einfamilienhaussiedlung am Lärchenweg in Atem gehalten.

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Gegen 2.30 Uhr war Großalarm ausgelöst worden, als am Rande der Siedlung an einer schmalen Stichstraße zwei Schuppen sowie das Obergeschoss eines privaten Wohnhauses in Flammen aufgingen. Personen wurden nicht verletzt. Die Schuppen brannten komplett aus. Das Einfamilienhaus wurde sehr stark beschädigt. Es ist vorerst unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten unter. Sie wurden schon in der Nacht von Notfallseelsorgern betreut.

Ein Hausbrand hat in der Nacht zu Sonntag verschiedene Feuerwehren und Anwohner der Bad Belziger Einfamilienhaussiedlung am Lärchenweg in Atem g

Ein Hausbrand hat in der Nacht zu Sonntag verschiedene Feuerwehren und Anwohner der Bad Belziger Einfamilienhaussiedlung am Lärchenweg in Atem gehalten.

„Insgesamt waren 86 Einsatzkräfte von Feuerwehren der Stadt Bad Belzig sowie aus Treuenbrietzen, Niemegk, Dahnsdorf, Wiesenburg und Ziesar im Einsatz“, berichtet der Bad Belziger Einsatzleiter Raphael Thon gegenüber der MAZ.

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Zweite Alarmmeldung stiftet Verwirrung

Besondere Aufregung hatte es gegeben, weil während der Alarmierung ein zweites Feuer in einem Schuppen am Weitzgrunder Weg gemeldet wurde. „Schnell haben wir weitere Feuerwehren zu diesem vermeintlich zweiten Einsatz alarmiert und die Feuerwehr Dippmannsdorf dorthin umgeleitet, um erste Maßnahmen an der zweiten Einsatzstelle durchführen zu können“, berichtet Raphael Thon. „Wie sich wenige Minuten später jedoch herausstellte, handelte es sich um denselben Einsatzort, der auch vom Weitzgrunder Weg her anzufahren ist“, berichtet der Einsatzleiter gegenüber der MAZ.

Feuer breitet sich rasend schnell aus

Nach seinen Angaben wurden für die Feuerwehren zunächst die schmalen Anliegerstraßen des Lärchenweges zum großen Problem. „Wir mussten zunächst etwas entfernt von Einsatzort halten. Später wurden Zäune auf einem Nachbargrundstück beseitigt, um mit den Drehleitern direkt zum brennenden Wohnhaus vorrücken zu können“, berichtet der Einsatzleiter. Probleme bereitete zudem die sehr schnelle Ausbreitung des Feuers von einem Schuppen auf den benachbarten und dann auf das Wohnhaus. „Dabei gab es eine so große Hitzeentwicklung, dass sich ein Kamerad noch in 15 Metern Entfernung Brandblasen zugezogen hat“, so Thon.

Da zunächst unklar war, ob noch Bewohner im Haus sind, brach die Feuerwehr die Haustür auf, traf aber niemanden im Haus an. Es folgte unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung von innen. Dazu mussten später auch große Teile des Daches entfernt werden.

Kameraden fordern zentralen Standort

Die Brisanz des Großeinsatzes unterstreicht für Einsatzleiter Raphael Thon und seine Kameraden ihre dringende Forderung nach einem zentralen Standort für die neue Feuerwache in Bad Belzig, der momentan umstritten ist. „Hier ging es um Sekunden“, sagt Thon. „Schon eine Minute mehr ohne Brandbekämpfung hätte verheerende Folgen auch für die Nachbarhäuser haben können“, so der Bad Belziger Ortswehrführer. Eine Anfahrt der Kameraden zum Beispiel zum Papendorfer Weg und von dort zum Einsatzort hätte ein weiteres Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser bedeuten können“, erklärt Raphael Thon.

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Polizisten  bewachen vorerst die gesperrte Einsatzstelle am Brandhaus im Lärchenweg

Polizisten bewachen vorerst die gesperrte Einsatzstelle am Brandhaus im Lärchenweg.

„Ein Anwohner hatte zunächst noch versucht, mit seinem Gartenschlauch gegen den Schuppenbrand vorzugehen, aber absolut keine Chane gehabt“, erzählt Raphael Thon. „Da hatten selbst wir mit unseren fünf Strahlrohren, die bis zu 500 Liter Wasser pro Minute verspritzen, unsere Probleme angesichts des Vollbrandes“, erklärt der Feuerwehrchef. Die Brandbekämpfung erfolgte über einen Innenangriff sowie über drei Drehleitern aus Bad Belzig, Ziesar und Treuenbrietzen.

Die genaue Ursache des Großfeuers ist noch unklar. Spezialisten der Kriminalpolizei ermitteln dazu. Der Brandort ist gesperrt und wird von Polizisten der Wache Bad Belzig seit der Unglücksnacht bewacht.

Flammen greifen von Schuppen auf Wohnhaus über

Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer in einem zwei mal zwei Meter großen Schuppen des Nachbarn ausgebrochen. Es griff dann auf den direkt angrenzenden Schuppen der Größe von sechs mal vier Meter über. Von dort aus wurde der Dachstuhl des Einfamilienhauses entzündet. „Die Brandausbreitung verlief rasant schnell“, berichtet Raphael Thon.

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Beim Großfeuer am Sonntag wurden Schuppen und Inhalt komplett vernichtet

Beim Großfeuer am Sonntag wurden Schuppen und Inhalt komplett vernichtet.

Zum Einsatzort angerückt waren auch der amtierende Kreisbrandmeister, Jens Heinze, die Leiterin der Äußeren Verwaltung im Rathaus Bad Belzig, Petra Isa Tersch, sowie Spezialisten des Gasversorger, um die Gaszufuhr zu dem brennenden Wohngebäude zu unterbrechen.

Für die diversen Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei konnte der Großeinsatz erst am Sonntagmorgen gegen 8.30 Uhr beendet werden.

Von Thomas Wachs

MAZ

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