In der Landwirtschaft, aber auch in häuslichen Gärten kommt eine Vielzahl von Pestiziden zum Einsatz. Wie sehr diese die Luft belasten, will das Landesumweltamt in vier brandenburgischen Landkreisen mit neuer Messtechnik herausfinden.
Mittelmark. Sie sind rund zwei Meter hoch, tragen eine spiegelglatte Metallhaube und muten im ersten Moment an wie kleine Raumfahrt-Sonden aus einem alten Science-Fiction-Streifen, die jemand in den märkischen Acker gepflockt hat. Mit vier sogenannten Passivsammlern will das Landesamt für Umwelt (LfU) über einen Zeitraum von drei Jahren etwas über die Pestizidbelastung in unserer Luft erfahren.
Seit etwa einem Jahr läuft das neue Pestizid-Monitoring, mit dem das Landesamt für Umwelt (LfU) in Potsdam-Mittelmark, aber auch im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Spreewald und in der Märkischen Schweiz die Belastung der Luft mit Chemikalien aus der Landwirtschaft erstmals über einen längeren Zeitraum erfasst. Gemessen wird auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen sowie an Standorten, die weit entfernt vom nächsten Agrarbetrieb im Biosphärenreservat liegen.