Erstes Digi-Mobil für Beelitzer Museen
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Kulturministerin Manja Schüle (SPD) übergab das erste Digi-Mobil an Beelitz. Im Bild: Der Beelitzer Hauptamtsleiter Torsten Zado, Ministerin Manja Schüle, Verbandsgeschäftsführer Arne Lindemann und Museumsmitarbeiterin Justine Remus (v. l.).
© Quelle: Stadt Beelitz
Beelitz. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat am Freitag in der Alten Posthalterei in Beelitz gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Museumsverbandes des Landes, Arne Lindemann, einen Prototyp des „Digi-Mobils“ übergeben. Das ist eine flexibel einsetzbare Arbeitsstation für die digitale Sammlungserfassung, teilten Kulturministerium und die Stadt Beelitz in einer gemeinsamen Presseinformation mit. Das Digi-Mobil wurde im vergangenen Jahr im Rahmen eines Verbundprojektes vom Museumsverband des Landes Brandenburg initiiert und von Produktdesigner Jörg Hundertpfund und seinem Team entwickelt, heißt es in der Mitteilung.
Museen waren in Entwicklung eingebunden
Mehrere brandenburgische Museen waren in die Entwicklung eingebunden. „Es entstanden ein Prototyp und fünf weitere Digi-Mobile, die in diesem Jahr in den Museen Beelitz, im Museum Eberswalde, in der Museumsfabrik Pritzwalk, im Kurt Tucholsky Literaturmuseum Rheinsberg, in Museen des Landkreises Oberspreewald Lausitz sowie im DDR-Geschichtsmuseum Perleberg eingesetzt und getestet werden“, heißt es weiter.
Digitalisierung der Sammlungen zentrale Aufgabe
„Museen bewahren unsere Kultur und Geschichte, sie sammeln, erforschen und präsentieren Artefakte und vermitteln Wissen. Die Digitalisierung ihrer Sammlungen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe der Museen. Wir unterstützen sie dabei mit dem Digi-Mobil, entwickelt für und mit Museen“, sagte die Kulturministerin. Sie sprach von einer einzigartigen Innovation: „Artefakte können künftig vor Ort in einem Schritt digital erfasst und per Internet weltweit zugänglich gemacht werden. Damit können die Museen ihre Kostbarkeiten digital sichtbar machen und Forschende einen schnelleren und leichteren Überblick über die Bestände erhalten. Wir haben das Projekt des Museumsverbandes Brandenburg außerordentlich gern mit rund 55.000 Euro unterstützt, weil es eine geniale Idee ist, die in weniger als einem Jahr zum Prototyp reifte“, so Schüle.
Zeitgemäße Technik
Um trotz knapper personeller und finanzieller Ressourcen kontinuierlich und effektiv zu arbeiten, sei neben zeitgemäßer Technik vor allem ein abgestimmter Arbeitsprozess notwendig, sagte Arne Lindemann, Geschäftsführer des Museumsverbandes Brandenburg.
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Das Digi-Mobil ermögliche es, „alle Arbeitsschritte gebündelt an einer Station durchzuführen: die Erfassung der Objektdaten in einer Datenbank, die Erstellung eines Objektfotos, die Einspeisung des Fotos in die Datenbank, die Ausgabe eines QR-Codes für die Sammlungsverwaltung. Und das direkt am Objekt im Depot oder in der Ausstellung“.
Museum in der Wassermühle wird eröffnet
Das Digi-Mobil „erleichtert die Erfassung und vor allem die Digitalisierung unseres Museumsbestandes enorm, da die mobilen Geräte vor Ort in den Sammlungsarchiven eingesetzt werden können“, sagte der Beelitzer Hauptamtsleiter Torsten Zado. „Dutzende historische Objekte aus unseren Museen sind bereits auf der Plattform Museum Digital rund um die Uhr für alle Menschen zugänglich – auch aus unserer neuen Wassermühle Ernst Vogel, die am 14. April offiziell eröffnet wird. Dieses Angebot kann künftig weiter ausgebaut werden“, so Zado.