Kegeln, Feiern, Molle zischen. Das war einmal in Kurth’s Landgasthaus. Viele Jahre steht das Gebäudeensemble in Radewege leer. Jetzt kommt für das Grundstück eine neue Nutzung – ohne Gastronomie.
Radewege.Meter für Meter arbeitet sich der Bagger vor. Unter seiner Schaufel zerbröselt eine rund 100-jährige Familientradition. In der Radeweger Dorfstraße laufen wieder einmal Abrissarbeiten, die die Ansicht der historischen Ortslage verändern werden. In wenigen Tagen wird von Kurth’s Landgasthaus nichts mehr übrig sein. Auch wenn die einst berühmteste Ausspanne im Ort seit etwa zehn Jahren leer steht, blicken die Radeweger und ihre vielen Gästen wehmütig auf die Zeit zurück, als bei Kurth’s gegessen, getrunken und gefeiert wurde. Doch diese Zeit ist abgelaufen.
Das Kurth'sche Anwesen mit Konsum und Gasthof auf einer 1972 von Radewege nach Wusterwitz gelaufenen Ansichtskarte. Das war ein Jahr vor der Zerstörung der Schweifhaube des Kirchturms durch Blitzschlag.
© Quelle: Sammlung Bürstenbinder