Wer gerne um die Ecke denkt, ist bei Paul Pribbernow richtig. Mit neuen Karikaturen sorgt der Radeweger für amüsante Weihnachten. Doch Vorsicht, das Lachen kann im Halse stecken bleiben.
Radewege. Er kriegt sie alle: Klopapierhamsterer, Schottergärtner, Spießbürger, Smartphonsüchtige und SUV-Fahrer. Die Liste menschlicher Untugenden, Schwächen und Gesinnungen ist lang genug, um sie genüsslich aufs Neue durch den Kakao zu ziehen. Wer im aktuellen Büchlein von Paul Pribbernow (73) nicht sein Fett weg bekommen sollte, muss ein trauriges Leben führen. Uns allen hält der in Radewege lebende Karikaturist den Spiegel des Mainstreams vor. „Weiter so!“ heißt der druckfrische Band, dessen Titel so wenig ernst zu nehmen ist, wie der Zeichner sich selbst nimmt. Eulenspiegel-Leser und Pribbernow-Fans wissen, dass sie bei dem gelernten Maler mitunter um die Ecke denken müssen. Denn natürlich hätte das Buch die staatstragende Überschrift „So kann es nicht weitergehen!“ verdient.
Aus Paul Pribbernows neuem Buch.
© Quelle: Zeichnung: Paul Pribbernow