Jonas Dietrich engagiert sich im Freibad
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Die Becken sauber zu halten fällt in den Aufgabenbereich von Jonas Dietrich.
© Quelle: Christiane Sommer
Fredersdorf. Mit gleichmäßigen Bewegungen lässt Jonas Dietrich einen Bodensauger durch das Becken des Fredersdorfer Freibades gleiten. Die Reinigung aller drei Badebecken fällt in den täglichen Aufgabenbereich des jungen Mannes. Der 18-Jährige ist seit Anfang Juni als Rettungsschwimmer bei der Stadt Bad Belzig angestellt und für das kleine Bad im Ortsteil Fredersdorf zuständig.
Er sorgt für Sicherheit an und in den Schwimmbecken, kassiert Eintritt und zeichnet für die Sauberkeit im Freibad verantwortlich. „Die Arbeit macht mir Spaß“, sagt Jonas Dietrich. Endet die diesjährige Badesaison, endet auch sein Arbeitsverhältnis. Für einige Monate wird sich Jonas Dietrich danach von seinem Heimatdorf Fredersdorf verabschieden. „Ich werde am 5. September für einige Monate nach Indien fliegen“, verrät er.
Intensivkurs bei der Wasserwacht besucht
Bis es soweit ist, wird Jonas Dietrich jedoch noch im Fredersdorfer Freibad anzutreffen sein. Mit dem Abitur in der Tasche verdient er sich dort etwas Reisegeld. Dann erzählt er, dass er im Dorf aufgewachsen ist und wie er Sommer für Sommer im Freibad zu Gast war.
Ferner berichtet er von der Gründung des Fördervereins, der sich für den Erhalt des Kleinods einsetzt. Jonas Dietrich ist Mitglied im Verein. Gemeinsam mit Nicole Lindenberg und Hanna Segieth sowie seinem Vater Mathias Ambs entschloss er sich im Sommer 2017, einen Intensivkurs bei der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes in Wusterwitz zu besuchen.
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Jonas Dietrich liegt der Betrieb des Fredersdorfer Freibads am Herzen.
© Quelle: Christiane Sommer
Damit durch den Verein auch künftig die Öffnungszeiten des Schwimmbades abgesichert werden können. Mit dem Deutschen Rettungsschwimmer Abzeichnen in Silber kehrten die vier zurück. Jonas Dietrich öffnete das Papier zugleich die Tür, um im Freibad als Rettungsschwimmer arbeiten zu können. Dass sich mit dem 18-Jährigen in diesem Jahr ein Fredersdorfer gefunden hat, der die Regie am Beckenrand übernimmt, freut indes nicht nur Ortsvorsteher Bodo Sternberg.
In seiner Freizeit spielt Jonas Dietrich Tischtennis und liebt es, wandern zu gehen. Derzeit widmet er sich – mit Blick auf die bevorstehende Reise – auch viel der Fotografie. In Indien will der 18-Jährige vor allem eines: Wandern im Himalaya. Für das Frühjahr stellt er seine Rückkehr nach Fredersdorf in Aussicht. Zumindest vorübergehend, bis das Studium beginnt. „Was ich genau machen will, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren“, offenbart der junge Mann. Die Reise soll beim Findungsprozess helfen.
Ältestes Freibad im Stadtgebiet
Derzeit pilgern täglich nahezu 100 Badegäste in das kleine Bad, das von sich behaupten kann, es sei das älteste im Stadtgebiet. Die Anfänge gehen in das Jahr 1701 zurück, als im Schlosspark Fischteiche angelegt wurden. Zwei Jahrhunderte später entstand daraus ein Swimmingpool – für Hans-Carl Freiherr Oppen von Huldenberg.
Ihm war es damals vergönnt, quasi vor der Haustür dem Schwimmsport zu frönen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie enteignet und der Gutspark samt Pool fiel an die Kommune. In den 1960er Jahren umgebaut, entstand daraus das Freibad.
Von Christiane Sommer