Bahnhofsumbau für neue Buslinie: Bahnkundenverband fordert Hilfe vom Land
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Geplante Schnittstelle zwischen Bus und Bahn in Saarmund: Der Bus müsste die provisorische Straße hoch zur Bahnstation fahren und dort wenden. Deshalb muss auch eine Buswendeschleife gebaut werden.
© Quelle: Jens Steglich
Saarmund. Der Bahnkundenverband Potsdam-Mittelmark fordert das Land Brandenburg und den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) auf, den Bau eines hochwertigen Umsteigepunktes am Bahnhof Saarmund zu unterstützen und finanziell zu fördern.
Der Verband reagiert damit auf einen MAZ-Artikel über den Plan des Landkreises Potsdam-Mittelmark und Regiobus, zusammen mit den vier Kommunen Schwielowsee, Michendorf, Nuthetal und Stahnsdorf eine neue Buslinie zu schaffen, mit der Fahrgäste am Bahnhof Saarmund auch eine Anbindung zum Großflughafen BER bekommen.
Buswendeschleife muss gebaut werden
Der Bus 613, so der Plan, soll bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 die vier Kommunen im Zwei-Stunden-Takt miteinander verbinden und zugleich für eine Umsteigemöglichkeit in die Bahn sorgen, die in Saarmund hält und zum BER fährt. Allerdings muss der Bahnhof als neuer Schnittpunkt zwischen Bus und Bahn dafür noch ertüchtigt werden. Die Straße hoch zum Bahnhof muss befestigt und an der Bahnstation eine Buswendeschleife gebaut werden.
Die Forderung nach finanzieller Unterstützung beim Umbau des Bahnhofsumfeldes ergebe sich aus der Tatsache, dass durch das Land und den VBB „der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zwischen Michendorf und Saarmund trotz des möglichen Umstieges zum geplanten Flughafenexpress abbestellt wurde“, heißt es in einer Mitteilung des Bahnkundenverbandes.
Landkreis will die Buslinie schaffen
„Der Landkreis wurde ohne Förderung aufgefordert, diesen Bedarf mit Bus zu realisieren“, sagte Karsten Müller, Regionalvorsitzender des Bahnkundenverbandes Potsdam-Mittelmark. Da der Landkreis nun diese Linie ermöglicht, fordert der Verband von Land und VBB eine finanzielle Unterstützung beim Umbau des Saarmunder Bahnhofes.
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„Der Landkreis und die Kommunen dürfen nicht weiter Leidtragende der Entscheidung zur Abbestellung des SPNV sein und nun auch noch für die Kosten des Umbaus aufkommen“, teilte der Bahnkundenverband mit. Wie berichtet, haben sich bereits Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) und Landrat Marko Köhler (SPD) mit einem Brief an den Brandenburger Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) gewandt und um Unterstützung für die notwendigen Umbauarbeiten gebeten. jst
MAZ