Unfall bei Niemegk: Viele Menschen fuhren vorbei
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Das Wrack in der Lindenstraße in Niemegk.
© Quelle: Feuerwehr Niemegk
Niemegk. Ein Autofahrer verunglückt und keiner hält an, um dem Verletzten zu helfen. Ein Bild aus einem schlechten Film? Nein, bittere Realität. Zwischen Niemegk und Neuendorf sind etliche Autos an dem Unglückswagen vorbei gefahren. Niemand stoppte.
Laut Polizei war der Hyundai-Fahrer am Sonnabendvormittag ins Schleudern geraten, von der Straße abgekommen und gegen eine Laterne geprallt. Das Auto überschlug sich und blieb auf der Wiese neben dem Radweg liegen.
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Die Kameraden der Feuerwehr halfen, die Einsatzstelle zu sichern.
© Quelle: Feuerwehr Niemegk
„Nach ersten Erkenntnissen könnte der Fahrer unter Alkoholeinfluss gestanden haben“, sagt Polizeisprecher Oliver Bergholz auf MAZ-Nachfrage. „Der durchgeführte Test ergab einen Wert von 1,7 Promille.“
Zu dem Unfall rückten die Ortsfeuerwehren Niemegk, Dahnsdorf, Lühnsdorf-Buchholz und Hohenwerbig aus. Zunächst seien einige der Feuerwehrleute, die in der Nähe des Unfallortes wohnen, als Ersthelfer zur Stelle geeilt. Sie hätten dann zusammen mit einer Gruppe Jugendlicher, die ebenfalls zur Unterstützung anhielten, den Notruf abgesetzt, berichtet Amtswehrführer Tino Bastian.
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Rettungskräfte am Unfallort.
© Quelle: Feuerwehr Niemegk
„Ehe die Kameraden eintrafen, waren mehrere Autofahrer an dem Unfall vorbei gefahren, ohne Hilfe zu leisten“, sagt er. Die Kameraden hätten den verunglückten Fahrer aus seinem Auto befreit und die Erstversorgung übernommen, bis der Rettungsdienst eintraf.
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Das Unfallauto auf der Wiese an der Lindenstraße.
© Quelle: Feuerwehr Niemegk
Der Fahrer kam ins Krankenhaus nach Potsdam. Der Rettungshubschrauber konnte wieder abdrehen. Die Feuerwehr half, den Radweg zu säubern und unterstützte beim Abtransport des Unfallautos. Um die zerstörte Laterne kümmerte sich eine Elektrofirma. Die Polizei ermittelt.
„Die Straßenverhältnisse im Herbst sind eine Herausforderung“, schließt Tino Bastian. „Sie erfordern eine angepasste Fahrweise.“
Von Josephine Mühln
MAZ