Vater stirbt bei Brand in Groß Marzehns
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Die Kriminalpolizei hat am Donnerstag weiter zur Brandursache in Groß Marzehns ermittelt.
© Quelle: Josephine Mühln
Groß Marzehns. Am Tag nach dem Brand in einem Einfamilienhaus in Groß Marzehns dauern die Ermittlungen der Polizei vor Ort weiter an. Es lägen noch keine neuen Erkenntnisse der Kriminaltechniker vor, teilt Polizeisprecher Daniel Keip auf MAZ-Anfrage mit.
„Auch Zeugen wurden am Donnerstag noch gehört, die eventuell weitere Hinweise geben können“, sagt Keip weiter. Zudem werde zur Entstehung des Brandes und den weiteren Umständen ermittelt. „Diesen Ergebnissen kann nicht vorweg gegriffen werden.“
45 Feuerwehrleute im Einsatz
Das Haus – eine ehemalige Gaststätte im Rabener Weg – hatte am Mittwochvormittag Feuer gefangen. Der Alarm sei gegen 10.30 Uhr eingegangen, bestätigt Jan-Rainer Winkelhaus, Niemegks stellvertretender Amtswehrführer, gegenüber der MAZ. Insgesamt seien 45 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen – neben den Niemegker Kameraden waren außerdem die Wehren aus Bad Belzig, Wiesenburg, Treuenbrietzen und Cobbelsdorf (Sachsen-Anhalt) vor Ort.
„Als wir eingetroffen sind, hatte sich in einem Zimmer des Hauses ein Feuer ausgebreitet“, sagt Winkelhaus. „Zwei Kinder hatten sich bereits nach draußen retten können, eine weitere Person befand sich noch im Gebäude. Wir sind mit schwerem Atemschutz ins Haus.“
Kinder weiter im Krankenhaus
Dort fanden die Retter einen leblosen Mann, für den jede Hilfe zu spät kam. Wie Groß Marzehns’ Bürgermeister Ralf Rafelt auf MAZ-Nachfrage bestätigt hat, handelt es sich bei dem Verstorbenen um den Vater der Kinder. Diese befinden sich laut Rafelt weiter in Behandlung in einem Krankenhaus in Wittenberg.
Erste Zeugenaussagen ließen laut Polizeibericht vom Mittwoch vermuten, dass es beim Befeuern eines Kachelofens zu einer Verpuffung kam. In dieser Folge habe sich das Feuer auf mehrere Räume des Obergeschosses und den Flur ausgebreitet. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten jedoch verhindern, dass sich das Feuer auf das gesamte Haus ausbreitete.
„Wir müssen weiter von einem Unfall ausgehen“, sagt auch Jan-Rainer Winkelhaus von den Niemegker Kameraden.
Von Josephine Mühln
MAZ